Grönland - Labrador - Neufundland

1. Tag: Reykjavik, Island
Individuelle Anreise nach Reykjavik. Reykjavik ist die nördlichste Hauptstadt der Welt. Norwegische Siedler benannten den Ort Reykjavik (es bedeutet soviel wie 'Rauchbucht') nach den aufsteigenden Dampfwolken der heissen Quellen der Region. Die Umgebung bietet fantastische Naturschauspiele mit Geysiren, Berglandschaften, Gletschern und geothermischen Bädern. Im Hotel treffen Sie die anderen Reiseteilnehmer. Übernachtung in einem Hotel in Reykjavik. 

2. Tag: Charterflug Reykjavik - Nuuk / Einschiffung
Ihr Tag beginnt heute sehr früh, denn Sie verlassen Reykjavík am Morgen und fliegen nach Nuuk. Nuuk ist Grönlands farbenfrohe und kompakte Hauptstadt. Die weniger als 20'000 Einwohner zählende Stadt besticht durch ihre Mischung aus alten und modernen Gebäuden. Wenn Sie Historisches lieben, können Sie in der am Ufer gelegenen Altstadt die Kathedrale von Nuuk erkunden und sich die auf einem Hügel errichtete Statue von Hans Egede ansehen. Geniessen Sie von dort aus auch den Blick auf die wunderschöne Skulptur im alten Hafen, welche mit der Mutter des Meeres eine Szene der wohl berühmtesten grönländischen Sage darstellt.

Ihr Expeditionsschiff wartet bereits im Hafen auf Sie. Sie werden auf dem Schiff willkommen geheissen und können Ihre kostenlose wind- und regenabweisende Jacke abholen und sich in Ihrer Kabine einrichten, bevor Sie Ihr erstes Abendessen an Bord geniessen.

3. Tag: Auf See
Während der Fahrt in Richtung Süden haben Sie ausreichend Zeit, um sich mit dem Schiff vertraut zu machen. Geniessen Sie die Annehmlichkeiten, welche dieses moderne Expeditionskreuzfahrtschiff für Sie bereithält.

4. - 5. Tag: Kujalleq
Südgrönland bietet Reisenden eine faszinierende Mischung aus nordischer Geschichte, Inuit-Kultur und schönen Landschaften.  Hier können Sie die Überreste der Siedler aus der Wikingerzeit erkunden, farbenfrohe Kleinstädte entdecken und unterwegs beeindruckende Fjorde, Berge, Gletscher und Eisberge bestaunen. Die Kombination aus authentischen kulturellen Erlebnissen und spannenden Aktivitäten inmitten fantastischer Naturlandschaften wird sowohl Geschichts- als auch Naturliebhaber begeistern. Zu den möglichen Reisezielen und Anlandestellen in den nächsten Tagen gehören: 

• Kujataa UNESCO-Welterbestätte 
  Grönlands einzigartige subarktische Agrarlandschaft Kujataa ist ein Ort, an dem sich nordische und Inuit-Kulturen harmonisch miteinander verbinden. Werden Sie Zeuge der frühesten arktischen Landwirtschaft und einiger der am weitesten entfernten und am besten erhaltenen europäischen Siedlungen. Hier erleben Sie eine fesselnde Mischung aus Geschichte, Natur und atemberaubender Landschaft.

• Qassiarsuk 
  Qassiarsuk ist ein Juwel in Südgrönland, wo die Siedlung des isländischen Wikingers Erik des Roten auf das moderne grönländische Leben trifft. Hier können Sie eine lebendige Nachbildung eines traditionellen Langhauses besichtigen und in dieser friedlichen Umgebung über alte Ruinen schlendern.

• Brattahlíð (Qassiarsuk)
  Der Wikinger, den die meisten Menschen kennen, Eric der Rote, soll Grönland entdeckt haben, als er aus Island verbannt wurde. Brattahlíð war sein Wohnsitz, der sich heute in der modernen Siedlung Qassiarsuk befindet. Die Norweger waren in erster Linie Landwirte, und in diesem südwestlichen Teil Grönlands gibt es immer noch landwirtschaftliche Nutzflächen. Hier können Sie die moderne Landwirtschaft neben der Geschichte der Wikinger erleben.

• Hvalsey 
  Eine Hochzeit in der Kirche von Hvalsey im Jahr 1408 ist das letzte dokumentierte Ereignis aus der Zeit der nordischen Besiedlung. Die Kirche war Teil eines Hofes, der im späten 10. Jahrhundert von Thorkell Farserk, dem Onkel von Eric dem Roten, gegründet wurde. Der Hof war damals ein wichtiges Zentrum mit zwei grossen Hallen und vierzehn Häusern in der Nähe der Kirche.

• Qaqortoq 
  Qaqortoq, eingebettet zwischen sanften Hügeln und bunten Häusern, ist das künstlerische und kulturelle Herz Südgrönlands. Die Stadt beherbergt das Skulpturenprojekt "Stein und Mensch" und den ältesten Brunnen Grönlands.

6. - 7. Tag: Auf See
Nach den ersten paar Tagen mit vielen neuen Eindrücken, können Sie einen Tag auf See geniessen und sich auf das, was vor Ihnen liegt konzentrieren, wenn Sie in Richtung Labrador fahren.

8. - 10. Tag: Nordlabrador
Willkommen in Kanada! Nachdem die Zollformalitäten erledigt sind, stossen einige Park Ranger zu Ihnen, die Sie in den kommenden Tagen bei der Erkundung des Torngat-Mountains-Nationalparks begleiten werden. 

Der Nationalpark, dessen Name auf Inuktitut „Ort der Geister“ bedeutet, erstreckt sich über rund 15'000 Kilometer – vom Saglek Fjord bis zur Spitze Labradors und von der Atlantikküste bis zur Grenze von Québec. Diese mit kleinen Gletschern gespickte Wildnis ist der ideale Lebensraum für Eisbären und Karibus. Auch die facettenreichen Jagd- und Fischereitraditionen der Inuit werden in dieser Region weiter gelebt. Hier einige der Reiseziele, die Sie bei der Erkundung dieser Region erwarten: 

• Saglek-Bucht 
  Saglek Bay ist das Tor zum Torngat Mountains National Park und beherbergt die Torngat Mountains Base Camp and Research Station.

• Nachvak-Fjord 
  Die höchsten Gipfel der Torngats befinden sich in der Nähe des Nachvak Fjords, darunter der Mount Caubvick mit einer Höhe von 1'800 Metern, der höchste Punkt des kanadischen Festlandes östlich der Rocky Mountains. Wenn Sie den Nachvak Fjord entlangfahren, werden Sie von seiner Dimension überwältigt sein.  Diese Region, die dem Rest der Welt praktisch unbekannt ist, war Jahrtausende lang die Heimat von Menschen. In jüngerer Zeit hatte die Hudson's Bay Company, die im 17. Jahrhundert gegründet wurde, hier einen Aussenposten. Halten Sie auf Ihrer Erkundungstour Ausschau nach Eisbären, Schwarzbären, Karibus, Polarfüchsen und kleinen Walen.

• Ramah 
  Dieser malerische Ort war einst ein alter Steinbruch. In der Nähe des Eingangs zur Bucht befindet sich Überreste von Hornstein - einem spröden Stein, der hauptsächlich aus Kieselsäure besteht. Bereits vor 7'000 Jahren nutzten die archaischen Seevölker dieses einst wertvolle Material zur Herstellung von Pfeilspitzen, Speerspitzen und Messern und trieben damit Handel bis nach Neuengland, zur Chesapeake Bay und zu den Grossen Seen.  Auch die mährischen Missionare aus Mitteleuropa richteten hier zwischen 1871 und 1908 einen Stützpunkt ein, und einige Spuren ihrer Anwesenheit sind noch erhalten. Erkunden Sie diesen faszinierenden Ort oder machen Sie eine Wanderung, um die Aussicht auf die Bucht zu geniessen.

11. - 15. Tag: Labrador
In den nächsten Tagen werden Sie auf Ihrer Seereise nach Süden die faszinierende Geschichte der Küste Labradors und ihr reiches kulturelles Erbe erkunden. In dieser Gegend befinden sich einige der wichtigsten mährischen Siedlungen Labradors und ein einst geschäftiges Fischerdorf, das heute eine National Historic Site ist. Während Sie durch eindrückliche Wasserwege fahren, versorgt Sie das Expeditionsteam mit spannenden Fakten über die Geschichte des Walfangs. In den nächsten Tagen erwartet Sie voraussichtlich Folgendes: 

• Hebron 
  Hebron ist eine der wichtigsten mährischen Stätten in Labrador. 1871 wurde hier eine Mission gegründet. Obwohl sie später aufgegeben wurde, war sie einst ein wichtiges Zentrum, und einige der ursprünglichen Gebäude wurden restauriert. Leider wurde die Inuit-Bevölkerung hier von Krankheiten wie Keuchhusten, Pocken und der Spanischen Grippe heimgesucht, woran ein Besuch des Friedhofs eindringlich erinnert. Pflanzenliebhaber können die lokalen botanischen Köstlichkeiten entdecken, darunter Krähenbeeren, Labrador-Tee, Butterkraut, Labrador-Weide und verschiedene Moose. Wenn Sie sich sportlich betätigen möchten, führt hinter der Siedlung ein mittelschwerer Weg hinauf zu einem Steinhaufen, der Sie mit einer grossartigen Aussicht auf die Gegend belohnt. 

• Mugford Tickle 
  Gehen Sie an Deck, um die Durchfahrt von Mugford Tickle zu geniessen - ein Höhepunkt jeder Reise in Nord-Labrador. Es ist der einzige andere Ort mit Überresten von Hornstein, wenn auch nicht so gross wie Ramah Bay. Diese schmale Passage bietet spektakuläre Ausblicke auf das Kaumajet-Gebirge mit seinen tiefen Tälern, herabstürzenden Wasserfällen und einer Gruppe von Felsvorsprüngen, die als Bishop's Mitre bekannt sind. In der Nähe sind oft kleine Eisberge anzutreffen.

• Hopedale 
  Die Mährer gründeten 1728 eine Mission in Hopedale, eine weitere der wichtigsten Stätten Labradors. Einige ihrer Gebäude sind noch erhalten und gehören zu den ältesten Fachwerkbauten in Kanada. Erfahren Sie bei einem Vortrag eines örtlichen Inuit-Historikers mehr über die Geschichte der Ureinwohner und der Moravians. Der Missionskomplex umfasst ein Informationszentrum mit Artefakten auf drei Etagen. Bestaunen Sie die medizinischen Geräte, die einst verwendet wurden, und die Pfeilspitzen und kleinen Werkzeuge aus Rama-Hornstein, die hier ausgestellt sind. Sie können auch ein Andenken an Ihren Besuch mitnehmen, das von lokalen Kunsthandwerkern hergestellt wurde. Verpassen Sie nicht das Versammlungsgebäude mit seinen Labradorit-Steinkacheln und den Sitzen aus Robbenfell. 

• Battle Harbour 
  Battle Harbour war einst inoffiziell als die Hauptstadt von Labrador bekannt. Das seit langem verlassene, einst geschäftige Fischerdorf wurde als National Historic Site restauriert. Mehrere Gebäude beherbergen historische Artefakte, Fotos und Schautafeln. Die Gebäude sind durch Wege und Stege miteinander verbunden, so dass Sie sich frei bewegen können. Begeben Sie sich auf den Dachboden, wo Robert Peary 1909 verkündete, er habe den Nordpol von der Marconi-Station in Battle Harbour aus erreicht, nur um später herauszufinden, dass Dr. Frederick Cook behauptete, er habe den Nordpol im Jahr zuvor erreicht.

• Red Bay 
  Bis ins frühe 16. Jahrhundert fuhren jedes Jahr Tausende von Basken auf der Suche nach Nordatlantik- und Grönlandwalen rund 2'500 Meilen über den Nordatlantik in Gebiete wie die Red Bay. Mehrere ihrer Schiffe wurden in der unmittelbaren Umgebung zerstört, darunter die baskische Galeone «San Juan» und eine Chalupa, ein rund neun Meter langes Ruderboot, das für die Jagd auf Wale ausgelegt war, die bis zu dreimal so gross waren wie es selbst. Besuchen Sie das Museum, um mehr über die Geschichte und das Design der «San Juan» zu erfahren, besuchen Sie das Informationszentrum, um eine restaurierte Chalupa zu besichtigen und mehr über die Geschichte des Walfangs zu erfahren, oder nehmen Sie ein Shuttle-Boot zur Saddle Island.

16. - 17. Tag: Neufundland
Ihre Seereise führt Sie weiter zur Insel Neufundland. Mit einer Küstenlinie aus hoch aufragenden Bergen, friedlichen Buchten und üppigen Wäldern sowie einem farbenfrohen und vielfältigen Erbe wird Sie Neufundland mit Sicherheit verzaubern. Auf Ihrer Erkundungstour können Sie in die Vergangenheit der Insel eintauchen und Näheres über die ersten Missionare und frühen Entdeckern sowie die Siedler aus der Wikingerzeit erfahren. In den nächsten Tagen werden Sie voraussichtlich folgende Orte besuchen: 

• St. Anthony 
  Diese charmante Küstenstadt am Rande der nördlichen Halbinsel steckt voller Geschichte und Kultur. Im Grenfell Interpretation Centre erfahren Sie die Geschichte von Dr. Wilfred Grenfell, einem Pioniermissionar, der in den späten 1800er und frühen 1900er Jahren medizinische Einrichtungen, Kirchen und Schulen in der Stadt gründete. Sie können auch das Grenfell House Museum besuchen, sein ehemaliges Wohnhaus, das einen Einblick in die Lebensweise vor hundert Jahren vermittelt. Nur wenige Schritte vom Grenfell Centre entfernt befindet sich das Krankenhaus, das ein sehenswertes kulturelles Kunstwerk darstellt. 

• UNESCO-Welterbestätte „L’Anse aux Meadows“ & Norstead 
  L'Anse aux Meadows ist die einzige bekannte nordische Siedlungsstätte in Nordamerika und gehört zu den National Historic Sites. Erkunden Sie die faszinierenden Überreste dieser ehemaligen Siedlung und erfahren Sie im Informationszentrum mehr über das Erbe der Wikinger. Sie können auch die Umgebung bei einem Spaziergang erkunden und dabei nach Elchen Ausschau halten. Im nahe gelegenen Norstead erhalten Sie in einem rekonstruierten Wikingerhafen mit Schmiede, einem nachgebauten Langboot in Originalgrösse, Menschen in traditioneller Kleidung bieten einen Einblick in die Lebensweise der Nordmänner. 

• Bonavista 
  Bonavista, dessen Name auf den berühmten Ausruf von Giovanni Caboto (bekannt als John Cabot) zurückgeht, als er 1497 zum ersten Mal Nordamerika sichtete, ist ein wahrhaft glücklicher Anblick. Sie landen in einem geschützten Hafen direkt neben der «Matthew», einer originalgetreuen Nachbildung von John Cabots Schiff. Angeschlossen ist ein kleines Museum mit Artefakten der frühen Entdeckung. Sie können an Bord der «Matthew» gehen und darüber staunen, wie es diesem winzigen Schiff gelang, den riesigen Atlantik zu überqueren. Nicht weit entfernt befindet sich das Ryan Premises Museum. Dieses Museum ist in einer Sammlung von Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und widmet sich der Geschichte der Kabeljaufischerei im Ort, einer Industrie, die die Provinz bekannt gemacht hat.

18. Tag: Ausschiffung in St. John's, Neufundland
Wenn Sie heute in St. John's ankommen, müssen Sie sich von Ihrem Schiff, dessen Besatzung und dem Expeditionsteam verabschieden. Als eine der ältesten Städte Nordamerikas ist St. John's recht charmant. Bunte Häuser sind in die steilen und zerklüfteten Hügel entlang der Küste eingebettet, und der Signal Hill mit dem stolzen Cabot Tower wacht von oben über die Stadt. Wenn Sie vor Ihrer Weiterreise noch Zeit haben, lohnt es sich auf jeden Fall, diese Stadt eingehender zu erkunden. Individuelle Heim- oder Weiterreise.