Schiff Reisebericht Expedition

Auf Studienreise in der Antarktis

Carmen Meier, Reiseberaterin bei Ship'N'Train Travel, erhielt die Gelegenheit an Bord der «Le Soleal» die Antarktische Halbinsel, die Falkland Inseln und Südgeorgien zu besuchen, um unsere Kunden noch kompetenter beraten zu können.

Wie sagt man so schön: Es gibt 1000 schöne Orte auf der Welt, doch es gibt ganz wenige, die unvergesslich bleiben - die Antarktis mit Südgeorgien und den Falkland-Inseln ist so ein Ort, voller Schönheit und Ehrfurcht mitten in der Natur. Dort wird man als Mensch ganz klein und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als Studienreise durfte ich eine Expedition auf der schönen Luxusyacht «Le Soleal» von der französischen Reederei Ponant (in Zusammenarbeit mit National Geographic) unternehmen. Das Schiff begeistert mit seiner Kombination von Luxus und Komfort und einem gewissen „French Touch“.

Die «Le Soleal» ist ein überschaubares Schiff  im Stil einer Yacht. Die edle Optik und das schöne, helle Innendesign sind wirklich ein Hingucker. Das extra für Expeditionen gebaute Schiff ist sehr elegant, aber auch mit allem Komfort und notwendiger Infrastruktur eingerichtet, welche man für eine Expeditionsreise braucht. Das Schiff verfügt über 132 Kabinen und Suiten wobei fast alle mit Balkon ausgestattet sind, sowie 2 Restaurants. Im bedienten Gourmetrestaurant wird man kulinarisch und mit exklusiven Weinen verwöhnt. Für alle, die es lieber etwas einfacher mögen, steht das Grill-Buffetrestaurant mit seinem reichhaltigen Angebot zur Verfügung.

Das Schiff verfügt über einen SPA-Bereich mit Hammam und verschiedenen Kosmetik-Behandlungen, welche man kostenpflichtig vor Ort dazu buchen kann. Um sich sportlich zu betätigen gibt es ein kleines Fitnessstudio. In der gemütliche Piano Bar und der Panorama Bar auf Deck 6 kann man den ereignisreichen Tag ausklingen lassen. Dann gibt es das Theater in dem verschiedene Vorträge, Shows, sowie Kinofilme gezeigt werden, die Schiffsbibliothek, welche für jeden die passenden Lektüre für lange Seetage bereit hält und die kleine Bordboutique, bei der es evtl. noch die passende Ausrüstung für unterwegs oder ein Souvenir für die Zuhausegebliebenen gibt. 

Die Kabinen sind sehr komfortabel, stilvoll und gemütlich eingerichtet mit genügend Platz um das Gepäck zu verstauen und jeglichem Komfort wie Minibar (welche inbegriffen ist), Kaffeemaschine mit Kapseln, Teekocher, Bademantel, sowie Flachbildschirm mit aktuellem Filmprogramm. Bei einer Expeditionskreuzfahrt mit Ponant ist fast alles inbegriffen: die Landausflüge mit Zodiac-Fahrten, Vollpension auf dem Schiff, alkoholische und nicht-alkoholische Getränke und gratis WiFi. Wir wurden zudem reichhaltig beschenkt mit einem warmen Parka, einem Fernglas, sowie einer Thermos-Getränkeflasche und einem Atlas von National Geographic.  

Die Reise startete mit dem Direktflug ab Zürich bis Buenos Aires der Edelweiss Air. Nach einem 14-stündigen Flug kamen wir in der pulsierenden Hauptstadt Argentiniens an. Mit frühlingshaftem Wetter und fast schon sommerlichen 26 Grad, erkundeten wir während den nächsten drei Tagen die farbenfrohe Stadt des Tangos. Am Donnerstag 14. November 2020, frühmorgens, war es endlich soweit und es ging mit dem Charterflug von Ponant in die südlichste Stadt der Welt - Ushuaia, bekannt auch als „Fin del Mundo“ in Patagonien.

Angekommen in Ushuaia wurden wir mit dem Bus abgeholt und es ging erstmals ins nahegelegene Hotel Arakur, wo uns ein ausgezeichnetes Mittagsbuffet erwartete. Anschliessend wurden verschiedene Aktivitäten angeboten um die Ortschaft etwas zu erkunden. Am späteren Nachmittag ging es dann endlich aufs Schiff. Der herzliche Empfang von der ganzen Crew und dem Kapitän war ein erstes Highlight. Völlig unkompliziert erhielten wir unsere Bordkarte und wurden zur Kabine gebracht, wo unser Gepäck schon bereit stand. Wir erhielten eine wunderschöne Prestige-Balkonkabine auf Deck 4. Das Wissen, die nächsten 14 Tage auf diesem schönen Schiff verbringen zu können, bereitete uns viel Vorfreude. Am Abend ging es los und die «Le Soleal» verliess den Hafen um ca. 18.00 Uhr in Richtung Beagle-Kanal und anschliessend weiter zu unserem ersten Halt auf den Falkland-Inseln. Am ersten Abend wurden die Crew, das Expeditionsteam, sowie der Fotograf und Experte von National Geographic, welche uns bei dieser Reise begleiteten, vorgestellt. An diesem Abend liessen wir uns das erste Mal vom guten Essen und der Herzlichkeit des Servicepersonals verwöhnen.

Unsere Route:

Die nächsten 15 Tage waren für uns ein unvergessliches Erlebnis und das Wetter meinte es ebenfalls gut mit uns. Die Überfahrten waren im Grossen und Ganzen angenehm und nicht ganz so stürmisch, wie man das in diesen Gewässern durchaus erwarten kann. Unser Expertenteam mit dem Expeditionschef John Frick hat uns sorgfältig auf die atemberaubende Welt der Falkland-Inseln, Südgeorgien und die Antarktische Halbinsel vorbereitet. Täglich erhielten wir ein aktuelles Bordprogramm, Briefings und Recaps, und es wurden viele interessante Vorträge gehalten. Wir erhielten einen umfassenden Einblick in die Tierwelt und Geschichte dieser einzigartigen Region. Es wurde immer  präzise und genau auf die Sicherheits- und Hygienevorschriften bei Landgängen geachtet. Wir unternahmen täglich zwischen 2-3 Landgängen mit kurzen Wanderungen oder längere Fahrten mit den Zodiacs. Pro Landgang hatten wir bis zu 2 Stunden Zeit um die Anlandestellen zu erkunden. Ein Highlight dieser Reise war der inbegriffene Kayak-Ausflug in der Antarktis: umgeben von Eisbergen und Packeis paddelten wir im ruhigen Gewässer, mitten zwischen tauchenden Pinguinen. Ein traumhaftes Erlebnis!

Am Abend fehlte natürlich auch nicht das Entertainment-Programm. Es wurden zum Beispiel Filme über den berühmten Polarforscher Ernest Shackleton gezeigt und es gab verschiedene Shows sowie Tanzmusik - also eine gute Mischung an Unterhaltung. Die insgesamt drei Wochen waren fantastisch, jedoch rückte der letzte Tag immer näher. Mit etwas Wehmut kamen wir wieder gut in Ushuaia an und  konnten am Abend noch ein bisschen die Stadt erkunden, bevor es nach einer kurzen Nacht frühmorgens wieder in Richtung  Buenos Aires ging. Wir verbrachten nochmals eine Nacht in Buenos Aires und konnten die letzten warmen Sonnenstrahlen geniessen, bevor wir zurück nach Hause in die winterliche Schweiz flogen.

Mein Fazit: 

Schon alleine diese Reise machen zu dürfen ist ein Highlight. Die Natur und Tierwelt in der Antarktis zu erleben kann man kaum in Worte fassen, man muss es einfach selber gesehen haben!
Die Gastfreundschaft und der Service auf dem Schiff waren wunderbar und auch die ganze Organisation mit den Exkursionen klappte super. Ich würde Ponant in die 4-Sterne Plus Kategorie einstufen. Die «Le Soleal» ist sehr schön und geschmackvoll eingerichtet. Es fehlt einem an nichts. Die Verpflegung, vor allem bestehend aus französischer Küche, und das reichhaltige Getränkeangebot lassen keine kulinarischen Wünsche offen. Die Experten und die Schiffcrew sind gut ausgebildet und man wird gut instruiert was Sicherheit und Achtsamkeit angeht. Es gibt jeden Tag interessante und lehrreiche Vorträge. Ich würde sagen, ein ideales Schiff für diejenigen, die gerne etwas Luxus mit Abenteuer verbinden möchten.

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Carmen Meier, Reiseberaterin/Touroperating

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