1. Tag: Flug Zürich - Dakar, Senegal
Flug von Zürich mit einmaligem Umsteigen nach Dakar. Ihr Expeditionsschiff erwartet Sie in der Nähe des Fähranlegers. Nach der Einschiffung am späteren Nachmittag werden Sie von der Crew begrüsst und beziehen Ihre komfortable Kabine. Anschliessend findet die obligatorische Sicherheitseinweisung statt. Spätabends ist endlich die Zeit gekommen, in See zu stechen und das Schiff bewegt sich von der Pier weg in Richtung Kapverden-Archipel.
2. Tag: Auf See
Sie fahren fast genau westwärts in Richtung der Kapverdischen Inseln. Es ist eine Reise von rund 360 Seemeilen, sodass Sie genügend Zeit haben, Ihr Expeditionsschiff kennenzulernen und sich bei den Vorträgen des Expeditionsteams auf die kommenden Reiseziele vorzubereiten.
3. Tag: Praia, Kapverdische Inseln
Santiago ist die grösste Insel des Archipels und fast die Hälfte aller Kapverden lebt hier. Die pulsierende Hauptstadt Praia, der UNESCO-geschützten Cidade Velha, die Sandstrände und grünen Tälern und schroffen Bergen bieten viel Abwechslung. Sie gilt auch kulturell als die afrikanischste aller Inseln und die Musik ist hier ein fester Bestandteil des Alltagslebens.
Santiago wurde 1460 von portugiesischen Seefahrern entdeckt und war die erste besiedelte Insel der Kapverden. Ribeira Grande, heute Cidade Velha genannt, war die erste europäische Stadt in den Tropen. Weil sich die Insel als feucht genug erwies, um eine profitable Landwirtschaft zu ermöglichen, kamen viele Siedler hierher. Heute leben hier etwa 150'000 Menschen. Die Hauptstadt Praia ist eine moderne und dynamische Stadt, die viele Einwanderer von den übrigen Kapverdischen Inseln und dem afrikanischen Kontinent anzieht.
Praia liegt an der Bucht Santa Maria, an der südöstlichen Spitze von Santiago, und wurde auf mehreren Hügeln erbaut. Das historische Zentrum befindet sich auf einer natürlichen Plattform, die als Plateau bekannt ist, und fast alles, was Historiker interessiert, ist hier zu finden. Der Hauptplatz, bekannt als Praça Alexandre Arburquerque, ist das Zentrum mit dem alten Palast des Rates, dem Präsidentenpalast und der Kirche Nossa Senhora da Graça aus dem 19. Jahrhundert.
Nördlich des Hauptplatzes befindet sich der Zentralmarkt, einer der belebtesten Plätze der Stadt und der beste Ort, um die afrikanische Seele von Praia hautnah zu spüren. Auch die meisten Museen befinden sich rund um das Plateau, darunter ein Museum der Ethnographie und ein archäologisches Museum, in dem Sie Artefakte sehen können, die aus Schiffswracks rund um die Inseln geborgen wurden.
Der Leuchtturm von Maria Pia am südlichen Eingang der Bucht bietet einen fantastischen Blick über die Stadt. Machen Sie dort einen Spaziergang und entdecken Sie dabei die Strände von Gamboa und Prainha sowie den beliebten Strand Praia de Qebra-Canela.
4. Tag: São Filipe, Kapverdische Inseln
Die Insel Fogo wird von einem riesigen, aktiven Vulkan dominiert, der mit 2'829 Metern der höchste Punkt der Kapverdischen Inseln ist. Dies ist auch eine der schwierigsten Inseln für Anlandungen. Es gibt keine natürlichen Häfen oder geschützten Buchten, nur eine exponierte Küste, die sich aus dem Ozean erhebt und steil vom Meer bis zur Spitze des Vulkans ansteigt.
Die gesamte Insel hat eine konische Form und ist tatsächlich ein riesiger aktiver Vulkan. Die letzte Eruption ereignete sich 2014 und vernichtete zwei Dörfer im Krater Chã das Caldeiras, glücklicherweise, ohne dass dabei jemand zu Schaden kam. Jahrhundertelange Eruptionen schufen hier eine Landschaft aus dunklen Lavaströmen, Kratern, Kämmen, Aschefeldern und eingestürzten Calderas. Fogo bedeutet wörtlich übersetzt „Feuer“ – und einen treffenderen Namen hätten die Menschen dieser Insel wohl nicht geben können.
São Filipe ist eine angenehme Stadt mit gepflasterten Strassen, nur eine kurze Busfahrt vom Anleger entfernt. Machen Sie einen Spaziergang durch das charmante und historische Zentrum, bekannt als Meia Laranja, und halten Sie Ausschau nach der pastellfarbenen Kirche Nossa Senhora do Socorro, dem lebhaften Mercado Municipal und den Überresten des Fort Carlota.
Trotz all dieser Schönheiten ist der Hauptgrund, warum das Expeditionsteam versuchen wird, eine Anlandung in Fogo durchzuführen, die Erkundung der Vulkanlandschaft. Ein optionaler Ausflug führt Sie zur ebenso spektakulären wie schönen Chã das Caldeiras, wo Sie die Lavafelder sehen und den Blick auf die Caldera Pico Novo geniessen werden, die während einer Eruption im Jahr 1680 entstand. Eine Wanderung im Gebiet des Berges Fogo ist definitiv ein Ausflug, der eine gute Kondition erfordert.
Bitte beachten Sie, dass Fogo nur einen kleinen, künstlich angelegten Anleger nördlich von São Filipe hat, der selbst für Ihr Expeditionsschiff zu klein ist. Da es sich um eine Expeditions-Seereise handelt, wird das Expeditionsteam alles versuchen, um sicher auf dieser spektakulären Insel anzulanden. Die Entscheidung hierüber ist zum grössten Teil abhängig vom Wetter und Wellen, und wenn der Kapitän die Bedingungen für ungünstig hält, werden Sie stattdessen die Insel umrunden und von Deck aus beobachten.
5. Tag: Porto Novo, Kapverdische Inseln
Willkommen auf der Insel, die von vielen als die spektakulärste Insel der Kapverden bezeichnetet wird. Wer die beeindruckenden Berge von Santo Antão einmal gesehen hat, kann sie unmöglich wieder vergessen und manche sagen sogar, die zerklüfteten Gipfel, Täler und Schluchten der Insel gehörten zu den beeindruckendsten Landschaften der Welt. Heute können Sie sich selbst ein Urteil darüber bilden.
Der höchste Punkt der Insel ist der Tope da Coroa, mit 1'979 Metern der zweithöchste Berg des gesamten Archipels. Santo Antão ist gross und zerklüftet, und seine Bewohner konzentrieren sich auf wenige verstreute Siedlungen. Aufgrund ihrer zerklüfteten Topographie ist die Insel für die Landwirtschaft ungeeignet, sodass sie zum grössten Teil als Naturreservat für Wildtiere bewahrt geblieben ist. Für Wanderer und Naturliebhaber ist Santo Antão einer der besten Orte auf den Kapverdischen Inseln.
Der Hauptort Porto Novo ist ein Ort mit eleganten Neubauten, kleinen Stränden, gepflegten Gärten und Promenaden mit herrlichem Blick auf den Kanal zwischen Santo Antão und der Insel São Vicente. Aber der Hauptgrund, warum die meisten Besucher hierherkommen, ist, dass der Ort das Haupttor zum atemberaubenden Hinterland dieser Insel ist.
Zu den faszinierendsten Naturwundern zählen die tiefen und engen Schluchten der Insel – die sogenannten Ribeiras – mit ihren fast senkrechten Wänden. Nehmen Sie teil an einer optionalen Erkundungstour mit Fokus auf der Natur und Kultur dieser Insel und geniessen Sie die atemberaubenden Panoramen, während Sie über die Bergkämme und entlang der Ribeira-Talböden fahren. Falls Sie Lust auf etwas körperliche Betätigung haben, können Sie auch an einer optionalen Wanderung teilnehmen, um dieses Wanderparadies der Kapverdischen Inseln zu erkunden. Auf schmalen Inselpfaden kommen Sie an Mango- und Mandelhainen vorbei und passieren kleine Dörfer, die von majestätischen Berghängen überragt werden. Die Einheimischen rösten hier ihre eigenen Kaffeemischungen und wenn Sie durch die Dörfer fahren, werden Sie den Kaffeeduft wahrnehmen.
6. Tag: Sal, Kapverdische Inseln
Boa Vista ist die östlichste Insel der Kapverden und zugleich eine der am dünnsten besiedelten Regionen. Umgeben von Riffen und übersät mit Dünen, liegt diese flache, karge und wüstenähnliche Insel näher am afrikanischen Festland als alle benachbarten Inseln. Die zerklüftete Küstenlinie lädt mit ihren unberührten Stränden zum Sonnenbaden ein, war aber jahrhundertelang eine tödliche Falle für Schiffe auf der Suche nach einem sicheren Hafen, wovon zahlreiche Wracks entlang der Küste bis heute zeugen.
Dennoch haben die raue Schönheit der saharaähnlichen Oasen, die kilometerlangen menschenleeren Strände, die Feuchtgebiete im Osten und die produktiven Küstengewässer ein Paradies der Artenvielfalt mit verschiedensten endemischen Arten geschaffen. Boa Vista und die umliegenden Gewässer sind ein wichtiges Rastgebiet für viele Zugvögel, und zwischen Juni und Oktober findet man an den Stränden Tausende von Unechten Karettschildkröten, während Buckelwale vermehrt im Winter hierherkommen, um vor der Küste ihre Jungen zu bekommen.
Die grosse Trockenheit auf Boa Vista machte den ersten dauerhaften Siedlern das Leben schwer. Es handelte sich grösstenteils um afrikanische Sklaven, und obwohl es schwierig war, die zerklüftete Küste wieder zu verlassen, bot ihnen dieser Ort mehr Freiheit als jeder andere Ort auf dem Archipel. Zunächst wurde hier Viehzucht betrieben, gefolgt von der Salzgewinnung im 17. Jahrhundert. Der Fischfang und das Töpfereihandwerk wurden bis zum Aufkommen des Tourismus in den letzten Jahren die wichtigste wirtschaftliche Grundlage für die Bewohner dieser Insel.
Die Inselhauptstadt Sal Rei mit ihren flachen Gebäuden und palmengesäumten Plätzen entstand um den Naturhafen zwischen Boa Vista und der kleinen Insel Ilhéu de Sal Rei. Sehen Sie sich unbedingt die Kirche Santa Isabel mit ihren naiven Malereien und den Gräbern der jüdischen Familie Ben‘Oliel an, die im Marokko des 19. Jahrhunderts vor der Verfolgung geflohen war. Etwas weiter entfernt liegt das Naturschutzgebiet Ponta do Sol, das zu Fuss zu erreichen ist.
7. Tag: Auf See
Heute fahren Sie nach Guinea-Bissau und zum Bissagos-Archipel – eine Reise von etwa 500 Seemeilen. Es erwaretet Sie vielfältiger Archipel mit einer reichen tropischen Tierwelt und einer einzigartigen traditionellen Kultur, die von den Bewohnern der Inseln bis heute gepflegt wird.
Bereiten Sie sich auf Ihren Besuch vor, indem Sie sich die Vorträge des Expeditionsteams in der Explorer Lounge anhören. Zu den behandelten Themen zählen unter anderem die Artenvielfalt der Inseln, die Geschichte und die Kultur der Bijagos und ihre matriarchalische Gesellschaftsstruktur, aber auch der breitere historische Kontext der portugiesischen Entdeckungsreisen nach Westafrika und die Auswirkungen des Sklavenhandels auf diese Region.
8. - 11. Tag: Bissagos Inseln
Die Erkundung der entlegenen Bissagos-Inseln ist eine der ausgefallensten Destinationen, die der afrikanische Kontinent zu bieten hat. Der Bissagos-Archipel liegt vor der Küste von Guinea-Bissau und ist nicht nur ein Hotspot der Artenvielfalt, sondern auch die angestammte Heimat der Bijagos. Nirgendwo sonst in Westafrika findet man eine solch einzigartige Kombination aus unberührter Natur und traditionellen Gemeinden – noch dazu mit einem so harmonischen Zusammenleben – wie auf diesen entlegenen Inseln.
Der Bissagos-Archipel besteht aus zwanzig bewohnten Hauptinseln und fast siebzig kleineren Inseln. Diese tropischen Inseln wurden 1996 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Sie sind berühmt für ihre Artenvielfalt mit verschiedensten Ökosystemen, darunter Mangrovensümpfe, Palmenhaine, Regenwald, bewaldete Savannenlandschaften, Sandstrände und Küstenlagunen.
Mit rund 500 verschiedenen Vogelarten, mehreren Arten von Meeresschildkröten, Krokodilen, einigen faszinierenden Schlangenarten, darunter die schwarze und die grüne Mamba, den nur selten zu sehenden Seekühen und einzigartigen Salzwasserflusspferden – am besten im November und Anfang Dezember zu beobachten – weisen die Bissagosinseln eine unvergleichliche Artenvielfalt auf.
Diese unberührte Umgebung wird seit langem vom Volk der Bijagos bewohnt, einer matriarchalischen Gesellschaft, die in Clans organisiert ist. Mit rund 33'000 Einwohnern wird das Volk der Bijagos von Frauen geleitet und von Priesterinnen spirituell geführt. Darüber hinaus gehören den Frauen auch die Wohnhäuser der Familien und ihnen obliegt das religiöse, politische und wirtschaftliche Leben ihrer Gemeinden.
Die Bijagos führen einen bescheidenen Lebensstil und nehmen der Natur nicht mehr als das, was sie für das alltägliche Leben benötigen. Zu ihren wichtigsten Lebensgrundlagen zählt ihr animistisches Glaubenssystem, in dem die Natur als heilig betrachtet wird. Dieser Ansatz, nach dem die Inseln selbst als heilige und beseelte Lebewesen betrachtet werden, ist einer der Gründe, warum der Archipel bis heute vor Überentwicklung und Ausbeutung bewahrt wurde.
Der einfache Lebensstil der Bijagos steht in scharfem Kontrast zur Komplexität ihres Glaubens. Sie bewegen sich in einem stark sakralisierten Universum, erfüllt von einem mysteriösen und geheimen Wissen, das ihr Verständnis vom gesamten Kosmos prägt. Es ist wenig überraschend, dass zwei der ikonischsten Tiere der Bissagosinseln, die Salzwasserflusspferde und die westafrikanischen Seekühe, ebenfalls ein Teil der reichen spirituellen Welt dieser Menschen sind.
Das Hauptziel für die nächsten vier Tage besteht darin, den Bissagos-Archipel mit seinem Labyrinth aus Inseln und engen Kanälen möglichst eingehend zu erkunden. Die schiffseigenen Landungsboote bieten hierbei die Möglichkeit, in viele der kleineren Kanäle vorzudringen. Dabei können Sie möglicherweise mit dem Expeditionsteam Anlandungen an entlegenen Stränden durchführen. In geschützten Gewässern können Sie möglicherweise mit den Seekajaks auf Erkundungstour gehen.
Es richtet sich letztlich alles nach den Wetterbedingungen vor Ort, wann und wo Sie anlanden und welche Gegenden Sie erkunden können. Auf jeden Fall werden Sie mehr über die reiche Ökologie der Inseln erfahren, die faszinierende Tierwelt beobachten und auch den Bijagos in ihren traditionellen Gemeinden begegnen.
12. Tag: Banjul, Gambia
Banjul liegt auf einer Insel und ist die Hauptstadt von Gambia. Durch ihre Lage an der Mündung des Flusses Gambia, fast vollständig von Mangroven umgeben, hatte diese Stadt niemals viel Raum zum Expandieren. Diese Einschränkung erwies sich jedoch für Banjul durchaus als vorteilhaft, da die Stadt sich auf diese Weise eine viel entspanntere und unbeschwertere Atmosphäre bewahren konnte als viele der grösseren afrikanischen Hauptstädte. Obwohl es in manchen Gegenden etwas hektischer zugehen mag, herrscht in den meisten Teilen der Stadt eine entspannte Atmosphäre.
Im Jahr 1807 verbot der British Abolition Act den Handel mit Sklaven innerhalb des britischen Empires. Die Royal Navy und die Armee versuchten, das Verbot in ihren afrikanischen Kolonien durchzusetzen. Gambia war lange Zeit eines der wichtigsten Zentren für den Sklavenhandel in Westafrika, weshalb in Banjul eine Garnison errichtet wurde.
Das 1807 angelegte Strassenraster ist bis heute erhalten geblieben. Obwohl die ursprüngliche Siedlung grösser geworden ist, lässt sich die Insel leicht zu Fuss erkunden. Beginnen Sie mit den Strassen der Altstadt und sehen Sie sich die anglikanische Kathedrale an. Im Anschluss sollten Sie unbedingt das kleine Nationalmuseum besuchen, das die besten archäologischen und ethnografischen Sammlungen Gambias beherbergt.
Auch der Albert Market, der wohl lebhafteste Ort in Banjul, ist einen Besuch wert. Von Lebensmitteln bis hin zu Stoffen kann man hier alles kaufen, darunter interessante Kunsthandwerksgegenstände und Souvenirs. Denken Sie jedoch daran, dass hier wirklich Verhandlungsgeschick gefragt ist!
Allen, die sich für die Geschichte des Sklavenhandels interessieren, sei noch gesagt, dass Kunta Kinte, die Heldin aus Alex Haleys Buch Roots, ein paar Meilen flussaufwärts von Banjul geboren wurde
13. Tag: Flug Dakar - Schweiz
Ankunft in Dakar am frühen Morgen und Ausschiffung nach dem Frühstück. Anschliessend haben SIe die Möglichkeit, an einer Stadtrundfahrt teilzunehmen, die bei einem Hotel endet, wo für Sie noch ein Tageszimmer reserviert ist. Am Abend Rückflug von Dakar mit einmaligem Umsteigen nach Zürich.