1. - 3. Tag: Einschiffung in Ushuaia, Argentinien
Individuelle Anreise nach Ushuaia. Einschiffung auf Ihr Expeditionsschiff am Nachmittag. Nach dem Kabinenbezug und der Sicherheitsübung heisst es "Leinen los!". Sie nehmen Kurs in Richtung Südgeorgien.
Während der nächsten zwei Tage können Sie die Annehmlichkeiten des Schiffes entdecken. Knüpfen Sie neue Kontakte mit anderen Reiseteilnehmern in der Lounge oder schlendern Sie an Deck. Vielleicht haben Sie Glück und entdecken einen Finnwal zwischen den Wellen auttauchen.
Nicht nur das marine Leben sondern auch die Vogelwelt verändern sich: Wanderalbatrosse, Graukopf-Albatrosse, Schwarzbrauenalbatrosse, Russalbatrosse, Kapsturmvögel, südliche Eissturmvögel, Buntfuss-Sturmschwalben, Blausturmvögel und Antarktissturmvögel sind nur einige der Vögel, die Sie am Himmel entdecken können.
4. - 6. Tag: Südgeorgien
Sie erreichen Südgeorgien, ein Tierparadies wie kein zweites auf dieser Welt. Die Wetterbedingungen können hier eine grosse Herausforderung darstellen und werden das Tagesprogramm weitgehend bestimmen.
Je nach Witterungsbedingungen sind zum Beispiel Anlandungen an den folgenden Orten möglich:
Prion Island - Dieser Ort ist während der frühen Brutzeit der Wanderalbatrosse geschlossen (20. November - 7. Januar). Ab Januar haben die geschlechtsreifen Tiere ihre Partner gefunden und sitzen auf Eiern oder kümmern sich um ihre Küken. Erleben Sie die sanfte Natur dieser Vögel, welche die grösste Flügelspannweite der Welt haben.
Salisbury Plain / St. Andrews Bay / Gold Harbour - Diese Orte beherbergen nicht nur die drei grössten Königspinguinkolonien in Südgeorgien, sie sind auch drei der weltweit grössten Brutgebiete der südlichen See-Elefanten. Beobachten Sie, wie die Vier-Tonnen-Bullen ständig über ihre Reviere wachen, in denen Dutzende von Weibchen gerade ihre Jungen bekommen haben oder diese in Kürze bekommen werden.
Fortuna Bay - In dieser wunderschönen Bucht leben viele Königspinguine und Robben. Hier haben Sie möglicherweise auch die Möglichkeit, die letzte Etappe von Shackletons Route zur verlassenen Walfangstation Stromness zu erwandern. Dieser Weg führt über den Gebirgspass hinter Shackletons Wasserfall. Da das Gelände teilweise sumpfig ist, sollten Sie sich darauf einstellen, einige kleine Bäche überqueren zu müssen..
Grytviken - Sie haben die Möglichkeit, diese verlassene Walfangstation zu besuchen, wo Königspinguine jetzt durch die Strassen watscheln und Seebären faul herumliegen, als ob ihnen der Ort gehört - was eigentlich auch der Fall ist. Sie können auch das South-Georgia-Museum sowie Shackletons Grab besuchen.
Am Nachmittag des 6. Tages geht die Reise weiter in Richtung der Südlichen Sandwichinseln.
7. - 8. Tag: Auf See
Wie Shackleton im Dezember 1914 auf der Imperial Trans-Antarctic Expedition, auch bekannt als Endurance Expedition, verlassen Sie Südgeorgien mit dem Ziel der Südlichen Sandwich Inseln und des Weddellmeeres.
Auf dieser Route könnte es Meereis geben, und am Rande des Eises könnten sich einige Südpolarskuas und Schneesturmvögel zu den anderen Seevögeln gesellen, die dem Schiff nach Süden folgen.
9. Tag: Südliche Sandwich Inseln
Auf den Südlichen Sandwich Inseln kann man zwar nicht anlanden, aber wenn die Bedingungen es zulassen, werden Sie mit dem Zodiac durch die atemberaubende Landschaft dieses vulkanisch aktiven Gebiets fahren. Zwischen Thule und den Cook-Inseln gelegen, wird die Grösse dieser abgelegenen Inseln einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
In diesem Gebiet ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass wir Buckel- und Zwergwale sehen. Auf und um die Inseln herum haben Sie die Chance, braune Skuas, Chinstrap- oder Adélie-Pinguine zu sehen. Möglicherweise sehen Sie auch verschiedene Albatrosarten, wie den Graukopf-, den Schwarzbrauen- und den Wanderalbatros.
10. - 12. Tag: Auf See
Reise in Richtung Queen Maud Land und Neuschwabenland an der Nordostseite des Weddellmeeres.
13. - 14. Tag: Neuschwabenland
Erstes Ziel in der Antarktis ist Neuschwabenland / New Swabia, zwischen 20°O und 10°W im Queen Maud Land. Das Gebiet wurde Anfang 1939 von Deutschland erforscht (Die dritte deutsche Antarktis-Expedition 1938-1939) unter der Leitung von Alfred Ritscher. Hauptziel war es, ein Gebiet in der Antarktis für eine deutsche Walfangstation zu finden und einen möglichen Standort für einen deutschen Marinestützpunkt zu erkunden.
15. - 23. Tag: Tief im Weddellmeer
Beim Segeln in das Weddellmeer, steigen die Chancen, Weddellrobben, Krabbenfresser- oder Seeleoparden zu sehen. Mit etwas Glück, sehen Sie in diesem Gebiet sogar Kaiserpinguine, Buckelwale, Zwergwale und Orcas. Das Schiff wird von einer vielfältigen Vogelwelt begleitet.
Die Eisverhältnisse im Weddellmeer variieren jahreszeitlich, und man trifft auf eine riesige nautische Wildnis. Hier versteht man warum es so lange gedauert hat, den weissen Kontinent zu entdecken, und wie schwierig es für Shackletons Expedition gewesen sein muss.
Sie machen einen Rundkurs zum Brunt-Schelfeis und entlang der Luitpold-Küste, die von der zweiten deutschen Antarktis-Expedition (1911-1912) unter der Leitung von Wilhelm Filchner entdeckt und benannt wurde.
Wenn die Bedingungen es zulassen, werden Sie die Möglichkeit haben, eine Zodiacfahrt und möglicherweise eine Eisschollenlandung zu unternehmen, was das Segeln in dieser abgelegenen und unwirtlichen Region noch aufregender macht.
Die Fahrt geht weiter in Richtung Westen zum Filchner-Ronne-Schelfeis, bevor der Kurs nach Norden ändert und der Küste entlang der Ostseite der Antarktischen Halbinsel und des Larsen-Schelfeises folgt. Dies bringt uns in die Nähe der Stelle, an der Shackletons Schiff Endurance während seiner kaiserlichen Transantarktis-Expedition (1914-17) im Packeis festsass und in Richtung der antarktischen Halbinsel trieb, bevor es schliesslich sank. Das Wrack wurde am 5. März 2022, dem 100. Jahrestag von Shackletons Beisetzung, nach 107 Jahren unter den Wellen des Weddellmeeres entdeckt. Wegen des Packeises können wir uns der Entdeckungsstelle zwar nicht nähern, aber wir werden in dem Gebiet sein, in dem das Schiff festsass und aufgegeben wurde..
Mit Kolonien von 6500 Kaiserpinguinen in der Nähe besteht die Hoffnung, einen (oder mehrere) wandernden Pinguin an der Küste oder auf dem Eis in diesem Gebiet zu sehen.
Beim Erreichen des nördlichen Teil der Antarktischen Halbinsel gelangt man in das Gebiet von Erebus und Terror Gulf. Auf den zahlreichen Eisschollen von Snow Hill Island hocken oft weitwandernde Kaiserpinguine, so dass sich möglicherweise eine weitere Gelegenheit bietet, diese emblematischen Tiere zu sehen. Wenn die Bedingungen es erlauben, ist eine Landung auf James Ross-Insel geplant.
24. Tag: Brown Bluff und Kinnes Cove
Brown Bluff ist vielleicht der schönste Ort: steile Canyonwände, umgestürzte Felsen, wunderschöne vulkanische Kreationen, die mit Eis bedeckt sind.
Der Plan ist, morgens in Brown Bluff anzulanden, einem landschaftlich reizvollen Ort an der gesamten Nordspitze des antarktischen Kontinents, mit einer beeindruckenden Kulisse und einer grossen Adélie-Pinguin-Kolonie, in der auch Eselspinguine und nistende Schneesturmvögel zu finden sind.
Auf der anderen Seite des Antarktischen Sundes liegt Kinnes Cove, wo eine Anlandung möglich ist, um die nahe gelegenen Madder Cliffs mit ihrer subtilen roten Färbung sowie die nahe gelegenen Eselspinguine zu sehen.
25. Tag: Elefanteninsel
Ausgangspunkt der Route, die Sir Ernest Shackleton im Frühjahr 1916 nur mit einem kleinen Rettungsboot, der James Caird, zurücklegte. Wenn man sieht, wie die Elephant Island nach der Überquerung des Wassers am Horizont auftaucht, kann man nur staunen, wie er und seine fünfköpfige Besatzung diese Leistung vollbracht haben.
Der Zweck von Shackletons Überfahrt war die Rettung von 22 schiffbrüchigen Mitgliedern seiner Imperial Trans-Antarctic Expedition, auch bekannt als Endurance Expedition, die auf Elephant Island gestrandet waren. Viereinhalb Monate lang unternahm Shackleton diese legendäre Rettungsaktion.
Die Bedingungen auf Elephant Island sind schwierig. Die Küstenlinie besteht grösstenteils aus senkrechten Fels- und Eisklippen, die den Elementen stark ausgesetzt sind. Wenn möglich, fahren Sie mit den Zodiacs zum Point Wild, wo die gestrandeten Mitglieder von Shackletons Expedition wie durch ein Wunder überlebten.
26. - 27. Tag: Auf See
Mehrere Albatrosarten können dem Schiff in den letzten Tagen Ihrer Reise folgen, zusammen mit Sturmvögeln, Sturmtauchern oder Tauchsturmvögel. Gönnen Sie sich noch einen letzten Drink an der Bar zusammen mit neu gewonnen Reisebekanntschaften und stossen Sie auf die erfolgreiche Reise an.
28. Tag: Ausschiffung in Ushuaia
Ausschiffung in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. Nach Ausschiffung organisierter Transfer zum Flughafen und individuelle Weiterreise.