1. Tag: Einschiffung in Kapstadt, Südafrika
Am späteren Nachittag mustern Sie an Bord der «Europa» an. Bei einem Willkommensdrink wird die Stammmannschaft vorgestellt und erste Informationen zur Reise und zum Leben an Bord gegeben. Eine erste Übernachtung in der Ihnen zugewiesenen Koje stimmt Sie auf die nächsten Wochen an Bord ein.
2. Tag: Auslaufen in Richtung Norden
Nach dem Frühstück heisst es "Leinen los". So wie früher die Segler der East India Company werden die Segel gehisst und der Kapitän befiehlt Kurs in Richtung Nord-Nordwest zu nehmen. Ihre ersten Schritte und Arbeiten an Bord werden wahrscheinlich noch etwas ungelenk sein, aber auf dieser Reise haben ja genug Zeit, um sich an die Bordroutine zu gewöhnen.
3. - ca. 13. Tag: Auf See
Wie noch vor Jahrhunderten nimmt die Reise ihre Zeit in Anspruch. Wenn immer möglich wird gesegelt. Der Hilfsmotor kommt nur zum Einsatz, wenn der Wind nicht so richtig will und man gegenüber der Marschtabelle in Rückstand gerät. Denn man will ja nicht mit einigen Wochen Verspätung am Zielhafen ankommen - soviel Kompromiss an die moderne Zeit muss sein.
ca. 14. - 15. Tag: St. Helena
Ein Juwel in der Weite des Atlantiks. Entdecken Sie die Verbannungsinsel von Napoleon während einer Inselrundfahrt und geniessen Sie am Abend an der Waterfront von Jamestown ein kühles Bier mit Blick auf Ihr Schiff. Die sportlichen erklimmen noch die 666 Treppenstufen der "Jacobs Latter", von wo man einen tollen Blick auf die James Bay mit der geankerten «Europa» und in die Weite des Ozeans hat.
ca. 16. - 22. Tag: Auf See
Die Bordroutine hat einem wieder sehr schnell. Es wird täglich wärmer während Sie weiterhin einen Kurs Nord-Norwest halten. Wenn in der Nacht kein Regen zu erwarten ist, nehmen Sie die Matraze aus der Kabine und schlafen Sie an Deck.
ca. 23. Tag: Ascension Island
Eine mondähnliche Landschaft erwartet Sie auf Ascension Island. Im Gegensatz zu St. Helena hat diese Insel keine ständige Wohnbevölkerung. Für die Engländer und die Amerikaner ist die Insel ein wichtiger Militärstützpunkt. Während des Falkland-Krieges war das Flugfeld von Ascension, Wideawake Field, einer der geschäftigsten Flughäfen der Welt. Neben einer Inselrundfahrt und einer Wanderung zum Green Mountain lohnt sich auch ein abendlicher Ausflug an den Strand von Georgetown, wo ein wichtiger Brutplatz für die Grüne Meeresschildkröte ist. Ein eindrückliches Erlebnis, wenn in der Dunkelheit eine riesige Schildkröte in der Nähe wieder in Richtung Meer schlurft, nachdem sie ihre Eier im Sand eingegraben hat.
ca. 24. - 52. Tag: Auf See
Jetzt folgt die längste Etappe der Reise. Es geht weiter hinaus in Richtung nördliche Halbkugel. In der Zwischenzeit kennen Sie die tägliche Routine und ihr Team bestens und steuern zusammen mit der Stammmannschaft das Schiff sicher in Richtung Azoren. Neben dem eigentlichen steuern des Schiffes fallen aber laufend Unterhaltsarbeiten an, denn ein Schiff auf See benötigt ständige Pflege. Ein Höhepunkt dieses Abschnitts wird sicherlich die Äquatorüberquerung sein, die entsprechend an Bord gefeiert wird. Man macht das ja nicht jeden Tag, den Äquator mit einem Grosssegler zu überqueren.
53. Tag: Einlaufen in Horta, Azoren
Eine unglaubliche Reise von rund 10'000 Kilometer länge geht zu Ende, wenn der Kapitän die «Europa» Horta, eine Stadt an der Südostküste der zu den Azoren gehörenden Insel Faia, ansteuert. Nach den behördlichen Formalitäten hat man wieder Landgang heisst es Abschied nehmen von der Crew und seinen Mitseglern. Individuelle Rück- oder Weiterreise.