1. Tag: Einschiffung in Aberdeen, Schottland
Die Reise beginnt in Aberdeen im Nordosten Schottlands, wo Ihr Expeditionsschiff an einer Anlegestelle im Fluss Dee liegt. Das Boarding erfolgt am Nachmittag. Nach der obligatorischen Sicherheitsübung fahren Sie durch die Mündung des Dee River hinaus in Richtung Nordsee.
2. Tag: Shetland Inseln
Ihr Schiff nähert sich am Morgen Lerwick, dem Verwaltungssitz der Shetland Inseln. Das Archipel besteht aus mehr als 100 Inseln, von denen nur 15 ganzjährig bewohnt sind. Die Inseln bilden den nördlichsten Teil des britischen Königreichs und liegen etwa 300 Kilometer nördlich des schottischen Festlands. Diese "zentrale" Lage im Nordatlantik hat im Laufe der Jahrhunderte viele Menschen auf die Inseln geführt, und das skandinavische Erbe schimmert noch immer in Dialekten, Folklore und Ortsnamen durch.
Nachdem Sie sicher im Hafen angelegt haben, fahren Sie im Rahmen eines optionalen Ausflugs durch Lerwick in Richtung Scalloway, eine kurze aber landschaftlich reizvolle Fahrt. Beim erhöht liegenden Ortseingang können Sie den Blick auf das charmante Dorf und das imposante Scalloway Castle geniessen. Nach einem kurzen Fotostopp geht es weiter in Richtung Osten durch das Gebiet, das lokal als "Black Gates" bekannt ist - ein Gebiet, in dem noch immer Torf für die Verwendung als Brennstoff gestochen wird.
Der Strasse nach Norden folgend ist das nächste Ziel Clickimin Broch. Dort haben Sie Zeit, diesen gut erhaltenen und restaurierten Broch zu erkunden und mehr über das Leben in der Eisenzeit zu erfahren.
Anschließend geht es gegen Mittag zurück nach Lerwick. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung, bevor im Verlaufe des Nachmittags der Kapitän wieder den Befehl zur Weiterfahrt gibt.
3. Tag: Färöer
Nach dem Frühstück Ankunft in Tórshavn, der möglicherweise kleinsten Hauptstadt der Welt, die über 18 Inseln des Färöer Archipels regiert. Im Zentrum steht das charmante, grasbedeckte Parlament auf Tinganes. Heute ist Tórshavn eine geschäftige, moderne Stadt mit Geschäften, Cafés und sogar drei Ampeln.
Am Vormittag können Sie an einem fakultativen Busausflug teilnehmen, bei dem Sie ein wenig in die Vergangenheit zurückzublicken. Sie fahren aus der Hauptstadt hinaus und über die Berge in den Süden. Da das Klima auf der Färöer-Insel "stabil instabil" ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie unterwegs teilweise durch eine wolken- und nebelverhangende Umgebung fahren. Aber wenn man einen Moment wartet, ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass es aufklart. Sie kommen in Kirkjubøur an, dem wichtigsten historischen Ort auf den Inseln. Kirkjubøur war im Mittelalter das bischöfliche Zentrum der Färöer und auch ihr unbestrittenes kulturelles Zentrum. Sie besichtigen die Ruinen der beeindruckenden Magnus Kathedrale, die wohl nie vollendet wurde, und die St. Olav Kirche - die einzige erhaltene mittelalterliche Kirche auf den Färöern. Nach der Rückkehr nach "Havn" - wie Tórshavn oft einfach nur genannt wird - können Sie einen gemütlichen Spaziergang durch die alte Zitadelle am Hafen unternehmen. Ein Besuch des Kunstmuseums und des Nordischen Hauses ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
4. Tag: Auf See
Hören Sie sich einen Vortrag eines Expeditionsmitarbeiters an oder sehen Sie sich einen Film über die arktische Natur an - oder gehen Sie an Deck, um einen Blick auf die dem Schiff folgenden Vögel und - mit etwas Glück - sogar Wale zu erhaschen.
5. Tag: Jan Mayen
Ungefähr in der Mitte des Nordatlantiks liegt die Vulkaninsel Jan Mayen. Und wenn schon nicht genau in der Mitte, so liegt sie doch zumindest genau auf dem Mittelatlantischen Rücken, dem Grund für ihre vulkanische Existenz. Sehr oft schwebt über dieser abgelegenen Insel eine fast immerwährenden Wolken- und des Nebeldecke.
Jan Mayen gehört zu Norwegen, und der Berg Beerenberg ist einer der höheren der 300 norwegischen Gipfel über 2'000 Meter. Die Insel wird von nur 18 Personen bewohnt, die die meteorologische Station betreiben.
Sie werden versuchen, an der schmalsten Stelle der Insel an Land zu gehen, entweder von Süden oder von Norden, je nachdem, welcher Wind und welche Brandung vorherrschen. Der vulkanische Ursprung ist überall sichtbar mit Schlackenkegeln, Lavaströmen und der dem Mount Fuji ähnlichen Erscheinung des Beerenbergs, der sich über Ihnen erhebt.
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6. Tag: Auf See
Vorträge, Filme, eine entspannte Paluderstunde mit neu gefundenen Reisebekanntschaften sind einige der Aktivitäten für diesen Seetag.
7. Tag: Ny Ålesund / Kongsfjorden
Während der "Nacht" (was ist Nacht, wenn die Sonne nie untergeht?) haben Sie Prins Karls Forland passiert und sind im herrlichen Kongsfjord angekommen. Der Besuch in Spitzbergen findet im Frühsommer statt. Das ist sowohl die Herausforderung als auch das Geschenk dieser besonderen Reise. Das Wintereis wird möglicherweise die inneren Gewässer vieler Fjorde blockieren, aber das wird Ihnen die beste Möglichkeit geben, den nicht immer leicht zu entdeckenden Eisbären zu beobachten, der in dieser Umgebung auf Robbenjagd geht. Zu dieser Jahreszeit sind die Zugvögel gerade angekommen. Sie alle sind begierig darauf, sich niederzulassen und zu fressen, um den besten Start für die kommenden Sommermonate zu haben.
Die erste Anlandung wird in Ny Ålesund sein. Diese Siedlung liegt in der Tat weiter nördlich als Longyearbyen und ist damit DIE nördlichste Stadt. Aber ist eine Gruppe von wissenschaftlichen Stationen, ein Postamt und ein einziger Laden, der für ein paar Stunden geöffnet ist, eine richtige Stadt? Das müssen Sie selbst beurteilen. Die Kulisse ist nett, die wissenschaftlichen Projekte sind sehr interessant und die Geschichte der Ortschaft ebenfalls. Der Kapitän wird versuchen, längsseits bis an die Pier zu kommen, so dass Sie einen Spaziergang durch die Gegend geniessen können.
Sie setzen die Erkundung des Kongsfjorden fort und ankern hinter der Halbinsel Blomstrand. Wie Sie sehen werden, ist der Name ein wenig irreführend. Blomstrand ist jetzt eine Insel - der Blomstrand Gletscher hat sich zurückgezogen und eine flache Meerenge freigelegt. Sie werden diese mit Zodiacs durchfahren und auf der Insel anlanden.
8. Tag: Nordspitzbergen
Sie haben nun Nordwestsvalbard betreten, das 1973 zum Nationalpark erklärt wurde. Der Tag könnte mit einer Zodiacfahrt im Danskergattet beginnen, auf der Suche nach Robben in Virgohamna, bevor Sie von Danskøya nach Amsterdamøya übersetzen, um in Smeerenburg anzulanden, der legendären Walfangstadt des 17. Jahrhunderts. Über 200 Männer lebten - und nicht selten starben - hier in der Blütezeit der Blubberproduktion.
In dieser nordwestlichen Ecke Spitzbergens gibt es mehrere interessante Orte zu besichtigen. Wenn es die Wetter- und Eisbedingungen erlauben, werden Sie auf Ytre Norskøya anlanden, wo die Walfänger nach Walen Ausschau hielten.
9. Tag: Prinz Karls Forland
In der Nacht sind wir in den Forlandssundet eingefahren, der Prinz-Karl-Forland von Spitzbergen trennt. Unser Ziel ist Poole-pynten (Poolepoint), eine kleine Landzunge, die nach dem britischen Walfänger Jonas Poole benannt ist. Heute ist das Gebiet von Walrossherden bewohnt, die man schon von weitem sehen (und riechen!) kann. Die großen Säugetiere stellen ihre Hauer und Schnurrhaare sowie ihre beachtliche Masse zur Schau.
Nach der Besichtigung fahren wir in Richtung Süden zum Eingang des Eisfjords.
Auf unserer Fahrt durch den Eisfjord in Richtung Longyearbyen erhoffen wir uns letzte Einblicke in die Tierwelt und die einzigartige Landschaft Svalbards.
10. Tag: Auschiffung Longyearbyen, Spitzbergen
Am frühen Morgen ist das Schiff in Longyearbyen. Nach dem Frühstück Ausschiffung und Transfer zum Flughafen für den Rückflug mit der Chartermaschine nach Oslo. Von dort individuelle Weiterreise.