1. Tag: Ankunft in Oslo, Norwegen
Willkommen in Oslo, das 2019 mit dem prestigeträchtigen Titel " Green Capital of Europe" ausgezeichnet wurde. Wir haben für Sie einen komfortablen Aufenthalt in einem Hotel am Flughafen Oslo arrangiert, damit Sie Ihren Flug nach Longyearbyen an Tag 2 bequem erreichen können.
Wenn Sie einen Ausflug machen möchten und etwas Zeit haben, können Sie mit dem praktischen Flughafenzug ins Zentrum von Oslo fahren - die Fahrt dauert nur 20 Minuten und die Züge fahren tagsüber regelmäßig ab. In der Nähe des Osloer Hauptbahnhofs befinden sich Geschäfte, Cafés, der Botanische Garten, kulturelle Attraktionen und das attraktive Hafenviertel.
2. Tag: Einschiffung in Longyearbyen
Heute fliegen Sie nach Longyearbyen, dem Verwaltungszentrum von Spitzbergen und Ausgangspunkt unserer Arktisexpedition! Am Flughafen von Longyearbyen werden Sie von unseren Mitarbeitern begrüßt und zur Pier gebracht, wo wir Sie herzlich an Bord unseres erstklassigen Expeditionsschiffs willkommen heißen. Die Einschiffung auf Ihr familiäres aber komfortables Expeditionsschiff erfolgt am Nachmittag. Lernen Sie Ihr Schiff kennen und freuen Sie sich auf den Beginn Ihrer Entdeckungsreise! Bald heisst es "Leinen los" und Ihre Reise in die Arktis beginnt. Während der Fahrt durch den Isfjord können mit Glück schon die ersten Meeressäugetiere beobachtet werden.
3. - 4. Tag: Querung der Barentssee
Die Expedition beginnt. Die Eisverhältnisse bestimmen die Route – ist es möglich, die nördliche Route nach Osten zu nehmen oder wird es die südliche Route sein? Die mitreisenden Lektoren beginnen mit ihren Vorträgen und stimmen Sie auf die kommenden Tage ein. In der Region zwischen Spitzbergen und Franz Josef Land ist die grösste Population von Eisbären beheimatet – meistens hält sich der König der Arktis auf treibenden Eisschollen auf – aber er ist auch ein guter Schwimmer und kann lange Distanzen im freien Wasser zurücklegen.
5. - 11. Tag: Franz Josef Land
Der russische Archipel Franz Josef Land ist erreicht. Der Reiseverlauf wird sich ausschliesslich an den herrschenden Eisbedingungen orientieren. Der Expeditionsleiter arbeitet eng mit dem Kapitän zusammen und wird das Beste möglich machen – sie werden flexibel auf Tierbeobachtungen und Eisverhältnisse reagieren. Untenstehend finden Sie eine Auswahl an möglichen Anlandung-Orten während Ihrer Reise durch das Franz Josef Land Archipel:
Auf Alexandra Land gibt es seit dem Sommer 2015 wieder eine bewohnte Station von russischen Rangern, die der verlängerte Arm des russischen Staates sind und die Einreiseformalitäten vornehmen werden. Die Dauer der Kontrolle hängt von den Rangern ab und sollte von den Expeditionsreisenden mit Gelassenheit ertragen werden. Anschliessend wird voraussichtlich der erste Landgang stattfinden. Besuch der nördlichsten, orthodoxen Kirche der Erde.
Weitere Anlandungen sind in diesen Tagen geplant – immer abhängig von den Eisbedingungen und Wetterverhältnissen. In dieser Region der Welt ist jeder Tag eine Expedition. Auf der Bell Insel tritt man in die Fussstapfen berühmter Abenteurer – die Hütte der Lee Smith Expedition von 1881 ist ein Zeugnis davon.
An der südlichen Spitze der Wilczek-Insel trifft man auf ein einsames Grab, das des Maschinisten Otto Krisch. Er war das einzige Opfer der Payer Wayprecht Expedition. "Frieden für seine Asche" steht auf einer kleinen Plakette auf dem Kreuz am Grab geschrieben.
Ein weiterer möglicher Stopp ist auf der Hall Insel bei Kap Tegetthoff. Sehr beeindruckend sind die riesigen Felsnadeln, die wie Haiflossen in die Höhe ragen. Kap Tegetthoff war das erste Land, welches die Weyprecht und Payer Expedition nach langer Zeit auf See am 30.08.1873 sichtete.
Klappt die Anlandung auf der Alger Insel? Hier überwinterten Mitglieder der amerikanischen Arktisexpedition von A. Baldwin. Wenn das Wetter es zulässt unternehmen Sie mit den Zodiacs eine Tour um die driftenden Eisberge in der Bucht. Halten Sie Ausschau nach Eisbären!
Einer der ungewöhnlichsten Plätze im Franz-Josef-Land ist die Champ Insel. Eine beeindruckende Landschaft mit eisbedeckten Gipfeln. Flankierende Gletscher rahmen ein Wunder der Natur ein: Eine Anzahl von unzähligen Steinkugeln, ideal rund geformt, einige mit bis zu 3 Meter Durchmesser. Ist es ein geologisches Wunder oder „Spielbälle des Teufels“? Unsere Lektoren an Bord wissen die Antwort.
In der Tikhaya Bucht ragt ein riesiger Klippenfelsen steil aus dem Meer: Der Rubini Rock ist Heimat für Millionen von Seevögeln. Ganz vorsichtig wird der Kapitän versuchen, nah mit dem Schiffsbug an die Klippe heranzukommen und Sie werden fast in die Nester vieler arktischer Vogelarten schauen können. Lassen es die Wetterbedingungen zu, werden Sie auf der anderen Buchtseite an Land gehen und die ehemals verlassene und nun im Rahmen der erneuten russischen Präsenz in der hohen Arktis wieder bewohnte Tikhaya Polarstation besichtigen. Die schiffseigene Eisbärenkontrolle wird vorher prüfen, ob sich nicht auch tierische Besucher hier aufhalten.
Kap Heller auf Wilczek Land Insel ist ein weiteres mögliches Ziel. Im Jahr 1899 überwinterten hier zwei Matrosen der Welle-Expedition und warteten auf die Rückkehr ihrer Mannschaft, die versuchte, den Nordpol zu erreichen. Es ist ein weiteres Beispiel für die unglaublich vielfältige Geschichte der Arktisexpeditionen, die ihre Spuren auf Franz Josef Land hinterlassen haben. Wie überall auf Franz Josef Land kann man mit Eisbären und anderen Meeressäugern rechnen.
Bei den Stolichky und Appolonov Inseln erleben Sie mehr denn je das Gefühl auf einer Expedition zu sein. Ist diese gesamte Expeditionsreise von den nicht vorhersagbaren Eis- und Wetterbedingungen abhängig, so ist es bei den Stolichky und Appolonov Inseln extrem schwierig. Viel Eis kann hier an den flachen Stränden liegen und den Zugang verwehren. Bekannt sind die Inseln für ihre grossen Walrosskolonien. Oft liegen Hunderte der mächtigen Tiere am Strand und unzählige tummeln sich im Wasser. Eine Herausforderung für unsere erfahrenen Zodiacfahrer – ein Fest für die Fotokamera!
Bei Alexandra Land findet wieder die Ausreise statt und die Tür zum arktischen Paradies schliesst sich hinter Ihnen.
12. - 13. Tag: Über die Barentssee zurück nach Spitzbergen
Entsprechend der Eissituation heisst es nun wieder Kurs nehmen in Richtung Spitzbergen. Die Tage im Franz Josef Land werden mit wissenswerten Vorträgen der Lektoren nochmals aufgearbeitet während Seevögel das Schiff auf seinem Weg zurück begleiten.
Auf dem Rückweg nach Longyearbyen umrunden wir die Südspitze Spitzbergens, der größten Insel des Svalbard-Archipels. Wenn es der Zeitplan zulässt, haben wir die Möglichkeit, den herrlichen Südspitzbergen-Nationalpark zu besuchen, eine unberührte polare Wildnis, in der es viele arktische Tiere gibt. Das Herzstück dieses Parks ist der Hornsund, ein malerisches Fjordsystem, in dem zahllose mächtige Gletscher von hoch aufragenden Berggipfeln in eisige Buchten stürzen. Dies ist ein idealer Ort, um vom Schiff aus Eisbären und andere Meeresbewohner zu beobachten.
14. Tag: Ausschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Nach dem Frühstück heisst es Abschied nehmen vom Schiff und seiner Crew. Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Oslo.