1. Tag: Einschiffung in Vlissingen, Holland
Individuelle Anreise nach Vlissingen und Einschiffung auf Ihr Expeditionsschiff. Nach dem Kabinenbezug und der Sicherheitsübung heisst es "Leinen los!".
2. - 4. Tag: Auf See
Wenn Sie die Nordsee durchqueren und an der Doggerbank vorbeifahren, haben Sie gute Chancen, Zwergwale, Weissschnauzendelfine und Schweinswale zu sehen. Auch verschiedene andere Wale, darunter Orcas, können in diesen Gewässern gesichtet werden. Sie fahren weiter nach Norden entlang der norwegischen Küste, mal in Küstennähe, mal in grösserer Entfernung. Halten Sie während dieser Tage auf See Ausschau nach Wasserspeiern, welche die Ankunft von Orcas, Zwerg-, Finn- oder Blauwalen ankündigen könnten. Vor allem in der Nähe der berühmten Fischgründe von Fröya und Sklinna Banken haben Sie gute Chancen, diese Arten zu sehen. Je weiter Sie in die nördlichen Breitengrade vordringen, desto länger wird auch das Tageslicht.
5. Tag: Bodø
Wenn Sie den Polarkreis überqueren und an Skomvaer und Røst vorbeifahren, können Sie in den Bergen der südlichen Lofoten mehrere grosse Vogelarten beobachten. In der Zwischenzeit manöverieren Sie zwischen einer Vielzahl von kleinen Inseln in der norwegischen Gemeinde Bodø, dem Zentrum der Provinz Nordland, nicht weit von der berühmten Meerenge Saltstraumen entfernt. In Bodø werden sich weitere Passagiere dem Schiff anschliessen.
6. Tag: Andøya
Heute navigieren Sie in die Nähe der Inseln Andøya und Bleiksøya, wo Sie eine wunderschöne Seevogelkolonie beobachten können. Der Kapitän hält oberhalb einer Unterwasserschlucht etwa 10 Kilometer westlich des nördlichen Endes von Andøya. Es ist bekannt, dass Pottwale in diesem Gebiet nach einer halben Stunde unter Wasser aus einer Tiefe von bis zu 1'000 Metern auftauchen können.
7. Tag: Auf See
Während Sie nach weiteren Walen und Seevögeln Ausschau halten, steuert der Kapitän nach Norden in die Barentssee. Hier gelangen Sie in arktische Gewässer, wo das Wetter und die See manchmal rau sein können. Aber die Mühen werden sich lohnen, denn Sie sollten immer noch viele Vögel auf ihrem Zug zu den Inseln von Spitzbergen sehen können.
8. Tag: Bäreninsel
Sie erreichen das südöstliche Ende der Bäreninsel, ein guter Ort, um grosse Seevogelkolonien zu beobachten. Die nahe gelegenen Nistklippen sind Teil eines ausgedehnten Naturschutzgebietes, in dem grössere Schiffe nicht fahren dürfen. Aber mit den schiffseigenen Zodiacs können Sie vielleicht in die Nähe der Kolonien fahren, die hauptsächlich aus Trottellummen und Dreizehenmöwen bestehen.
Danach fahren Sie in Richtung Nordosten nach Sorhamna, wo Sie noch näher an die Seevogelklippen herankommen können. Unmittelbar nördlich davon, in Kvalrossbukta, sehen Sie die Überreste einer Walfangstation aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Sie könnten auch in einem flachen Tal anlanden und (in sicherer Entfernung) nach grossen Skuas Ausschau halten, grossen Seevögeln, die als sehr territorial gelten.
Wenn Sie an der Ostseite der Bäreninsel weiter nach Norden fahren, können Sie auf glitzerndes Treibeis stossen.
9. Tag: Ostspitzbergen
Heute fahren Sie entlang wie auch durch das Meereis, das mit der ostspitzbergischen Strömung treibt. In der Nähe von Sørkapp können Sie in den Storfjorden im Osten Spitzbergens einfahren, wo gute Chancen bestehen, Sattelrobben aus dem Weissen Meer zu sehen, die sich auf dem Meereis häuten und faulenzen. Auch Bartrobben können hier gesichtet werden, und die Eiskante ist ein gutes Gebiet, um nach Finnwalen Ausschau zu halten.
10. Tag: Hornsund
Wenn das Meereis nicht zu dicht ist, beginnen Sie den Tag mit einer Fahrt durch die Seitenfjorde des Hornsundgebiets, wobei Sie hoch aufragenden Gipfel sehen: Der Hornsundtind ragt 1'431 Meter in die Höhe, und der Bautaen ist ein perfektes Beispiel dafür, warum die frühen holländischen Entdecker die Insel Spitzbergen nannten, was so viel wie "spitze Berge" bedeutet. Hier gibt es 14 grosse Gletscher und die Möglichkeit, Robben, Belugawale und Eisbären zu beobachten.
11. Tag: Bell Sund
Heute fahren Sie weiter zum Bell Sund, einem der grössten Fjordsysteme Spitzbergens. Durch die Meeresströmungen ist dieses Gebiet etwas wärmer als andere Gebiete des Archipels, was zu einer relativ üppigen Vegetation führt. Hier gibt es ausgezeichnete Möglichkeiten, sowohl die Geschichte als auch die Tierwelt zu geniessen.
Eine Möglichkeit ist die Insel Ahlstrandhalvøya an der Mündung des Van Keulenfjords, wo stapelweise Beluga-Skelette herumliegen. Diese Überreste von Walschlachtungen aus dem 19. Jahrhundert sind eine traurige Erinnerung an die hemmungslose Ausbeutung zu jener Zeit. Glücklicherweise wurden die Belugas nicht bis zum Aussterben gejagt, und Sie haben gute Chancen, auf eine Gruppe zu stossen.
Als Alternative könnte der Kapitän die Seitenfjorde des Bell Sund befahren und die Tundra erkunden, in der Rentiere gerne fressen, sowie die Felshänge, in denen häufig kleine Auks nisten.
12. Tag: Ausschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Nach dem Frühstück Ausschiffung und individuelle Weiterreise.