Isfjord - Kulturelles Erbe Spitzbergens

Eine Reise durch die Geschichte und das kulturelle Erbe Spitzbergens

Der grosse und weitläufige Isfjord ist der ideale Fjord, um die Vielseitigkeit Spitzbergens in kurzer Zeit zu erleben. Neben der wunderschönen Natur mit ihren einzigartigen Bergformationen, beeindruckenden Gletschern und grossen Kolonien von Seevögeln sowie vielen arktischen Tieren beherbergt er eine Fülle an kulturellem Erbe, das in den letzten 400 Jahren aufgrund des kalten Klimas gut erhalten geblieben ist. 

Auf einen Blick

8 Reisetage
Spitzbergen
Schiffe bis max. 24 Gäste
ab CHF 3'190.-
  • einzigartige Landschaft
  • vielseitige Tierwelt
  • mit dem Segelschiff in die Arktis

Reiseroute

Reiseprogramm

1. Tag: Einschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Individuelle Anreise nach Longyearbyen (eine direkte Anreise aus der Schweiz ist nicht möglich, sondern es muss eine Zwischenübernachtung in Oslo eingeplant werden). Falls Sie noch etwas Zeit haben, empfehlen wir den Besuch des hochinteressanten Svalbard-Museums in Longyearbyen. Um 16 Uhr beginnt die Einschiffung. Nach dem Kabinenbezug und einer Sicherheitsübung heisst es "Leinen los" und Sie segeln in Richtung Westen. Während dem ersten Abendessen an Bord können Sie Ihre Mitpassagiere und die Crew kennenlernen. 

2. Tag: Gipsvika & Pyramiden
In Gipsvika hat das schottische Bergbauunternehmen Scottish Spitsbergen Syndicate im frühen 20. Jahrhundert seine Spuren hinterlassen. In der Nähe des Kieselstrandes befindet sich ein alter, rostiger Traktor, eine Reihe von Anhängern und eine Strasse, auf der die Traktoren in Richtung Gipsdalen fuhren. Es wird deutlich, dass der Boden Spitzbergens sehr empfindlich gegenüber Eingriffen ist und dass es lange dauert, bis die Natur mit ihrer fragilen Vegetation die Spuren menschlicher Aktivitäten bedeckt. Auch ältere Überreste menschlichen Handelns, nämlich die der russischen Pomoren, sind hier zu sehen.

Anschliessend segeln Sie weiter zur russischen Siedlung Pyramiden. Die Stadt wurde 1910 von den Schweden gegründet und im Jahr 1927 an die Russen verkauft. Sie diente neben dem Kohlebergbau als Paradebeispiel, um Europa zu zeigen, dass eine gute kommunistische Gesellschaft existieren kann. Tausende Männer, Frauen und Kinder wurden zu diesem Zweck hierhergeschickt. Nach dem Fall der Sowjetunion verliessen die meisten Einwohner umgehend die Bergbaustadt. Ihre Spuren sind aufgrund der kalten Umgebung teilweise äusserst gut erhalten geblieben. In den Häusern liegen noch Zeitungen auf den Tischen und in den Klassenzimmern gibt es unvollendete Tests. Als die Kohlenmine am 31. März 1998 endgültig geschlossen wurde, blieb nur eine Geisterstadt übrig.

3. Tag: Magische Welt der Gletscher
Nach einem Rundgang durch die Geisterstadt Pyramiden setzen Sie die Fahrt zum Gletscher Nordenskiöldbreen fort, einem der grössten Gletscher im Isfjord. Obwohl der Gletscher in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, ist er immer noch sehr beeindruckend. Halten Sie auch Ausschau nach Eisbären, die sich hier in den letzten Jahren immer wieder gezeigt haben!

4. Tag: Skansbukta & Kap Thorsden
Bei Skansbukta sehen Sie, wie Landschaft und historische Denkmäler untrennbar miteinander verbunden sind. Unter den beeindruckenden Klippen finden Sie u.a. die Überreste einer Gipsmine, ein Haus und ein altes Holzboot, mit dem der Gips wahrscheinlich vom Land zu einem grösseren Transportschiff gebracht wurde. Diese Zeugen der Bergbauindustrie in Skansbukta sind bereits stark verfallen, die Natur gewinnt hier langsam ihr Land zurück.

Anschliessend segeln Sie am Kap Thorsden vorbei, einem Ort, an dem viel geforscht, aber auch Mineralien abgebaut wurden. An diesem Kap steht das älteste Haus Spitzbergens, das Svenskehuset von 1872, in dem die berühmte "Svenskehuset-Tragödie" stattfand. Der Expeditionsleiter wird Ihnen mehr darüber erzählen, wenn das Schiff am Kap vorbeifährt.

5. Tag: Alkhornet & Barentsburg
In Trygghamna besichtigen Sie die Überreste einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert und einer Jagdstation der Pomoren (russische Jäger) aus dem 18. Jahrhundert. Sie wandern weiter zur 428 Meter hohen Klippe Alkhornet, auf der etwa 10'000 Paare verschiedener Seevögel brüten. Die Klippen bestehen aus metamorphem Carbonatgestein, das mehr als eine Milliarde Jahre alt ist. Die Tundra am Fusse der Klippe bietet nahrhafte Weideflächen für Rentiere, Brutstätten für Gänse und Verstecke für Polarfüchse. Dieser Ort ist daher ideal, um Eisbären, Polarfüchse und Rentiere zu beobachten.

Abhängig von der Möglichkeit, einen Platz im Hafen von Barentsburg zu reservieren, segeln Sie weiter zur russischen Bergbausiedlung. Barentsburg wurde 1924, als es noch eine niederländische Bergbausiedlung war, von der Nederlandsche Spitsbergen Compagnie nach dem Entdecker Spitzbergens benannt: Willem Barents. Im Jahr 1926 wurde der Ort von den Russen übernommen und entwickelte sich zu einem Bergbaudorf mit mehr als 1'000 Einwohnern. Heute leben hier noch rund 400 Menschen hauptsächlich russischer oder ukrainischer Abstammung. Da die Mine schon lange nicht mehr rentabel ist, konzentrieren sie sich zunehmend auf den Tourismus. Am Abend können Sie auf eigene Faust, zusammen mit einem Teil der Crew der Noorderlicht, in einer der Gastwirtschaften die lokal gebrauten Biere und andere russische Köstlichkeiten geniessen.

6. Tag: Colesbukta – Borebukta
Am Morgen versuchen Sie in Colesbukta anzulanden, einem ehemaligen Hafen, von dem aus die Steinkohle der sowjetischen Siedlung Grumantbyen verschifft wurde. Hier besuchen Sie die verlassene Hütte des russischen Geologen Vladimir Rusanov, in der die Überreste der einst blühenden Kohleindustrie zu finden sind. Wenn das Wetter es erlaubt, segeln Sie im Anschluss nach Borebukta. Sie werden versuchen, so nah wie möglich an das nordwestliche Ende heranzukommen, um einen Blick auf die steile Gletscherfront des Borebreen zu werfen.

7. Tag: Longyearbyen
Am Morgen führen Sie einen letzten Landgang am Kap Bohemanflya durch. Hier finden Sie ein Stück Geschichte in Form der ehemaligen niederländischen Mine in Rijpsburg. Sie besuchen eine alte Hütte aus dem Jahr 1900 und erkunden die Fundamente von weiteren, abgerissenen Hütten. Seit dem 31. August 1920 gibt es auch ein Denkmal für Königin Wilhelmina in Form einer grossen Steinpyramide.
Wenn das Wetter es zulässt, werden Sie den Rest des Tages damit verbringen, zurück nach Longyearbyen zu segeln. Geniessen Sie nach Ihrer Ankunft etwas Freizeit um letzte Souvenirs zu kaufen oder die Ortschaft zu erkunden. Gegen Abend werden Sie wieder an Bord erwartet, wo die Crew eine letzte Überraschung für Sie bereithält.

8. Tag: Ausschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heim- oder Weiterreise.

Reisedaten

Auf Anfrage
02.09.2023 - 09.09.2023 | Reisedauer: 8 Tage
CHF 3'190.-
Auf Anfrage
09.09.2023 - 16.09.2023 | Reisedauer: 8 Tage
CHF 3'190.-
Tourcode: 3223

Persönliche Beratung

Unverbindliche Anfrage

Preise pro Person

  • Doppelkabine Innen ab CHF 3'190.

Die Preise sind Richtpreise und können variieren.

Leistungen

Leistungen inbegriffen
  • Schiffsreise inkl. Vollpension an Bord
  • Kaffee/Tee/Wasser
  • Vorträge durch Experten (in Englisch)
  • Geführte Anlandungen gemäss Reiseprogramm
  • Hafen- und Landungsgebühren
Leistungen nicht inbegriffen
  • An- und Rückreise nach/von Longyearbyen
  • Sonstige Getränke
  • Versicherungen
  • Trinkgelder

Ihr Zuhause unterwegs

Noorderlicht
Noorderlicht

Die «Noorderlicht» wurde 1910 auf einer Flensburger Werft erbaut und war über viele Jahrzehnte als Feuerschiff in der Ostsee im Einsatz. Seit 1991 ist das Schiff als Zweimast-Schoner wieder auf nördlichen Gewässern im Einsatz. Das Schiff verfügt über insgesamt 10 Doppelkabinen mit Stockwerkbetten und Waschbecken.

Gut zu wissen / Hinweise

Aufgrund der Wind- und Platzverhältnisse in den Fjorden muss auf dieser Reise vor allem mit dem Motor navigiert werden.

Einzelreisende können ohne Aufpreis eine Kabine mit einem Reisenden des gleichen Geschlechts teilen.

Gerne sind wir Ihnen bei der Organisation Ihrer An- & Abreise sowie allfälligen Verlängerungsprogrammen behilflich.

Aufgrund von Wetter- und Eisverhältnissen sind Routenänderungen jederzeit vorbehalten.

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