Beladener Erzzug in Mauretanien
Bahn Reisebericht

Sahara-Bahnreise in Mauretanien

Bahnfahren in Mauretanien? Als Ship'N'Train Travel Mitarbeiter Urs Steiner davon hörte, war er sofort begeistert von der Möglichkeit, mit einem Zug durch die Wüste zu fahren. Aber wie er herausfand, bietet Mauretanien nicht nur einen Sonderzug für Touristen und einige der schwersten Güterzüge der Welt, sondern auch beeindruckende Landschaften und Städte mit einer spannenden Vergangenheit.

Die Erwartungen an das Land Mauretanien waren eher neutral. Ausser dem berühmten Erzzug zwischen Zouérat und Nouadhibou und dass die Bevölkerung von Mauretanien eher ein ärmeres Land sei (Rang 158 von 204) und es dort viel Wüste gibt, wusste ich vor meinem Abflug nicht viel mehr über dieses Land zwischen Marokko und Senegal. Wie es sich zeigen sollte, wurde ich in den nächsten Tagen positiv überrascht, wie vielfältig dieses Land ist.

Ankunft in Nouakchott

Der Tagesflug von Paris Charles de Gaulle entlang der afrikanischen Küste bis zur Hauptstadt von Mauretanien dauert rund fünf Stunden. Zum Mittagessen gönne ich mir im Flugzeug noch ein Fläschchen Rotwein. Denn einmal in Mauretanien angekommen, wird es nur noch Wasser, Tee und Fruchtsäfte respektive gewisse weltbekannte Soft Drinks geben.

Ankunft und erste Eindrücke

Der 2016 eröffnete Flughafen von Nouakchott liegt rund 25 Kilometer vom Zentrum von Nouakchott entfernt und ist recht übersichtlich. Im Ankunftsbereich schlendern diverse Grenzbeamte entspannt umher, weisen die Ausländer freundlich in die Schlange für das "Visa on arrival", begrüssen viele Einheimische herzlich und nehmen sich Zeit für einen Schwatz. Das Visa zu erhalten ist im Prinzip recht einfach. Es dauert einfach, bis man endlich im Kabäuschen des Immigration Officers sitzt. Die Fingerabdrücke werden gescannert, ein Foto gemacht, das Visum ausgedruckt und in den Pass geklebt und die Euro 55.– Visagebühr einkassiert (Aktualisierung Januar 2025: Neu muss das Visum vor der Abreise elektronisch eingeholt werden, was das Einreiseprozedere beschleunigen sollte). Dann darf man zur eigentlichen Passkontrolle, wo zum dritten Mal gefragt wird, in welchem Hotel ich wohnen werde (steht zwar auf dem Zettel, den der Grenzbeamte vor sich hat, aber was solls). Nach rund einer Stunde kann ich das Gepäck in Empfang nehmen und treffe vor dem Flughafengebäude als erster der Reisegruppe Nashib, unseren lokalen Reiseleiter. Nach knapp zwei Stunden haben alle Reiseteilnehmenden die Bürokratie erfolgreich bewältigt und wir sind bereit für eine erlebnisreiche Woche.

Nouakchott

Nouakchott wurde - als Mauretanien 1960 von Frankreich unabhängig wurde - als Hauptstadt ausgewählt. Vom einstigen Dorf mit 500 Einwohnern ist in der Zwischenzeit eine Grossstadt mit rund 1,5 Millionen Einwohnern geworden. Wir fahren als erstes zum Strand, wo jeweils ab 17 Uhr die lokalen Fischer mit ihren Pirogen den Fang an Land bringen. Aufgrund der langwierigen Einreiseprozedur sind wir spät dran, sehen aber doch noch einige Fischerboote die reinkommen, die dann mit vereinten Kräften auf den Strand gezogen werden. Der Fisch, in grossen Leinensäcken gepackt, wird gleich am Strand an kleine und grössere Händler verkauft. Neben den Fischern flanieren auch viele junge Afrikaner und Afrikanerinnen den Sandstrand entlang. Wie wir später herausfinden, sind die meisten Menschen, die wir an diesem Strand sahen, aus Westafrika. Nashib, unser lokaler Reiseleiter, bemerkt, dass die Mauretanier bis auf wenige Ausnahmen nichts mit Fischen am Hut hätten. Die entspannte Stimmung in diesem farbenprächtigen Gewusel am Strand mit der untergehenden Sonne hinter den Fischerbooten ist ein wunderbarer Einstieg zur Reise. Willkommen in Afrika!


Ab in die Wüste

Abfahrt in Nouakchott

Heute geht es los in Richtung Wüste. Mauretanien ist rund 25-mal so gross wie die Schweiz, es stehen also einige Stunden Autofahrt an bis wir unser Tagesziel Chinguetti erreichen. Der Verkehr in Nouakchott ist erstaunlich zivilisiert. Da wird kaum gehupt, vor dem Rotlicht wird brav angehalten, dem gelegentlichen Eselkarren wird brav ausgewichen und man kommt recht gut vorwärts. Einzig der Zustand von vielen Privatautos würde jeden TÜV-Prüfer in den Wahnsinn treiben.

Während wir durch die Aussenbezirke von Nouakchott fahren wird die Armut vieler Bewohner ersichtlich. Einfach Hütten säumen die Strasse, ab und zu liegt ein Tierkadaver am Strassenrand und - wie in ganz Mauretanien - liegen überall die 75cl-PET-Wasserflaschen herum.

Draussen in der Wüste

Aber bald ändert das Bild und wir erreichen die Wüste. Wie wir schnell lernen, ist Wüste nicht gleich Wüste: Wir passieren während unserer Reise Kieswüsten, Steinwüsten und natürlich die Wüstenart, die wir mit der Sahara verbinden, die Sandwüste. Regelmässig sehen wir aus dem Fenster des Minibusses Ziegen- und Dromedarherden. Die Tiere gehören Bauern, welche die Tiere für Ihre Milch und Fleisch halten. Es ist schon majestätisch, wenn man mehrere Dutzend Dromedare irgendwo in der Wüste vorbeitrotten sieht.


Oasen

Rund eine Stunde vor Atar hält unser Minibus an einer Strassenkreuzung. Jetzt heisst es umsteigen in einen Toyota Hillux-Pickup, dem Alleskönner für die Fahrt abseits der geteerten Hauptstrassen, welche in den nächsten Tagen geplant sind.

Oase Terjit

Nach einer kurzen Fahrt auf der Hauptstrasse zweigen wir auf eine Schotterpiste ab, welche in eine Schlucht führt. Rechts und links ragen Hochplateaus in den Himmel, die unwillkürlich an die Nationalparks im Südwesten der USA erinnern. Plötzlich halten unsere Fahrzeuge. Es heisst aussteigen. Zu Fuss geht es auf einem Naturweg unter einer dichten Palmenkrone ins Zentrum der Oase Terjit. Im Zentrum der Oase, rechts und links eingezwängt zwischen den hochaufragenden Hochplateaus, stehen offene Zelte mit Teppichen und Liegesofas ausgestattet. Hier wird uns das Mittagessen serviert: Reis, Schaffleisch, Gemüse, Datteln, Mandarinen. Aus Rücksicht auf die westlichen Gepflogenheiten, wird nicht mit den Händen gegessen sondern mit Gabeln. Ein kurzer Spaziergang dem kleinen Flüsschen entlang öffnet später den Blick weiter hinein in die Schlucht, wo sich die Terjit Oase weiter ausdehnt.

Oase Tanouchert

Einen Tag später werden wir die Oase Tanouchert besuchen, eine Oase umgeben von einer Sandwüste und ehemals ein wichtiger Zwischenstopp für Karawanen. Die Oase wird längerfristig unter dem Sand der Sahara verschwinden. Eindrücklich der Spaziergang auf eine der Wanderdünen, wo viele Palmen bereits fast bis zur Krone vom Sand zugedeckt sind und in den nächsten Jahren ganz verschwinden werden. Auch das ursprüngliche Tanouchert ist nicht mehr sichtbar sondern wurde in den letzten Jahrzehnten von der Wüste zugeschüttet.


Städte

Im heutigen Mauretanien sind auch verschiedene Städte mit einer interessanten Vergangenheit. Diese sind zum Teil als Zwischenhalte für Karawanen oder als heilige Stätten des Islams

Chinguetti

Chinguetti, möglicherweise bis zu 1'000 Jahre alt, war früher ein wichtiger Zwischenstopp für Mekka-Pilger aus dem Maghreb. Die Stadt wird manchmal auch als die siebtheiligste Stadt des Islams bezeichnet. Die Ruinen der Altstadt mit dem markanten Minarett der Freitagsmoschee sind Teil einer UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte. Daneben sind vor allem die 12 Bibliotheken von Interesse für die Besucher. Die 600 bis 700 Jahre alten Schriftstücke befinden sich im Privatbesitz verschiedener lokalen Familien. Dabei darf man das Aussehen diesen Bibliotheken mit europäischen Bibliotheken vergleichen: Die wertvollen Manuskripte werden meistens lose in normalen Archivschachteln und Büroschränken aufbewahrt. Das trockene Wüstenklima hilft, dass die Manuskripte die Jahrhunderte überdauert haben.

Ouadane 

Eine der eindrücklichsten historischen Orte in Mauretanien ist die Ruinenstadt von Ouadane, im Mittelalter eine wichtige Karawanserei und Handelsniederlassung aber auch eine wichtige Stätte des Wissens. Durch die sich einem Hügel entlang erstreckende Ruinenstadt führt die "Strasse der 40 Weisen". Diese Gelehrten führten in ihren Häuser Koranschulen. In ihrer Hochzeit hatte die Stadt rund 10'000 Einwohner. Zum Vergleich: Das etwas abseits gelegene moderne Ouadane zähle heutzutage rund 2'500 Einwohner erzählt der lokale Reiseleiter während er Tour durch die Ruinen vom historischen Ouadane. 


Erzmine von Zouérat

Minenbesichtigung

Die Wirtschaft von Mauretanien lebt vor allem vom Abbau von Rohstoffen, vor allem Eisenerz. Das Eisenerz aus Mauretanien gilt als das qualitativ Beste der Welt mit einem Reinheitsgrad davon 62%. 60% des Eisenerzes von Mauretanien wird in der 1992 eröffneten Mine TO14 abgebaut, die wir am Vormittag nach der Ankunft in Zouérat in Begleitung des Sicherheitschefs der Mine besichtigen können.

Die Aussicht vom Krater der Mine mit dem Blick Hunderte von Metern hinunter zur Basis, wo zwei Bagger im Einsatz sind, welche laufend die bis zu 300 Tonnen fassenden Muldenkipper beladen. Diese schlängeln sich dann im Schneckentempo auf provisorischen Strassentrassen die Miene hoch bis zum Lagerplatz. Auch auf der gegenüberliegenden, bereits treppenförmig geformten Bergseite sind Bagger und Muldenkipper im Einsatz, um das Eisenerz aus der letzten Sprengung abzutragen. Daneben sind zwei Sprenglochbohrgeräte am Vorbereiten der nächsten Sprengung, welche ungefähr drei bis viermal im Monat erfolgen. Gut erkennbar auf der gegenüberliegenden Bergseite sind die verschiedenen Qualitätsstufen des Erzes: Wo es bläulich schimmere, sei das beste Erz, wo es rötlich scheine, sei der Eisenerzgehalt niedriger. Auf den Muldenkipper leuchtet das Erz der besten Qualität richtig blau wenn die Sonne darauf scheint.

Um die eindrücklichen Dimensionen dieser 300-Tonnen-Muldenkipper aus der Nähe bestaunen zu können, hält der Sicherheitschef einen der bergwärts fahrenden Ungetüme für einen Fotohalt an. Schon alleine die Reifen haben überirdische Dimensionen! Auch der Preis für einen Pneuwechsel liegt in einer anderen Dimension: In der Schweiz kauft man sich einen Kleinwagen für den Betrag eines neuen Pneus!

Erzüge Zouérat - Nouadhibou

Rund 650 Kilometer lang ist die Bahnstrecke von der Eisenerzmine in Zouérat bis zum Hafen von Nouadhibou, die wirtschaftliche Lebensader von Mauretanien. Täglich fahren drei bis vier Erzzüge: Drei bis vier beladene Züge in Richtung Nouadhibou, drei bis vier Leerzüge zurück nach Zouérat. Die Dimensionen der Züge ist beeindruckend: Rund 162 Güterwagen sind den zwei bis drei Diesellokomotiven angehängt, was eine Gesamtlänge von rund zwei Kilometern ergibt. In den Güterwagen ist pro Zug rund 17'000 Tonnen Eisenerz geladen. Zum Vergleich: Das ist rund sechs bis sieben Mal mehr als was die schwersten Güterzüge durch die Schweiz fahren!

Auch beeindruckend: Die Beladung eines solchen Zuges dauert genau 1 Stunde 47 Minuten. Da werden jeweils zwei Wagons gleichzeitig von einem riesigen Silo aus befüllt. Wenn die Züge nach ca. 16 Stunden Fahrt im Hafen von Nouadhibou ankommen, wird jeder einzelne Wagen in einer Trommel fixiert und um 180 Grad gedreht und so entleert.

Bis im Sommer 2024 wurde das Mitfahren auf den beladenen respektive leeren Güterwagen stillschweigend geduldet. Da dies jedoch immer mehr auch von abenteuerlustigen Touristen genutzt wurde, wird dies von der Bahngesellschaft SNIM aus Sicherheitsgründen nicht mehr akzeptiert. Während unserer Reise trafen wir zwei Gruppen von mehrheitlich jungen Touristen, welche vergeblich auf die Mitfahrt in einem der Güterwagen hofften. Einzig bei Einheimischen wird da gelegentlich noch ein Auge zugedrück. 

Der Unterhalt der Strecke

Eine Bahnstrecke durch 650 Kilometer Wüste, die für ein Land wirtschaftlich existenziell ist, ist eine Daueraufgabe. An verschiedenen Standorten auf der Strecke sind Betriebsbahnhöfe mit allen nötigen Baufahrzeugen für den regulären Unterhalt respektive ausserordentliche Reparaturen. Der ganzen Strecke entlang seien Heissläufer-Sensoren positioniert, um defekte Güterwagen möglichst schnell zu entdecken und bei nächster Gelegenheit auszureihen. Entlang der ganzen Strecke sind Bulldozer an der Strecke positioniert mit einem Bulldozerfahrer, welcher 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche auf Abruf bereit ist, bei Problemen auf der Strecke zu unterstützen.

Dass der Unterhalt einer Bahnstrecke in dieser Umgebung und mit solch schweren und langen Zügen anspruchsvoll ist, erfuhren wir auch auf unserer Reise: Die Abfahrt unseres Sonderzuges verzögerte sich um einige Stunden, da noch ein Gleisabschnitt repariert werden musste. Wann wir einen der beladenen Güterzüge sehen konnten, war auch nicht ganz klar, da an einer Ausweichstelle eine Weiche defekt war, welche noch repariert werden musste.

Aber dass auch in Afrika effizient gearbeitet werden kann, bewies die Bahngesellschaft, als bei unserem Sonderzug abends um 22 Uhr ein Drehgestell entgleiste. 1 1/2 Stunden später war dies Mithilfe von der Aufgleis-Crew (und einem der Pikett-Bulldozer) wieder repariert und die Fahrt konnte weitergehen.


Sonderzug Train du Désert

Einsteigen in Choum

Am dritten Tag war es dann soweit, die rund 200 Kilometer lange Zugfahrt von Choum nach Zouérat stand auf dem Programm. Wir trafen pünktlich am Nachmittag ein und begutachteten unser Zuhause für die kommende Nacht: Den Train du Désert. Das Herzstück des Zuges ist ein Salonwagen, der 1982 als Triebwagen-Prototyp für Italien gebaut wurde, kurzzeitig sogar in der Schweiz im Einsatz war und 1997 nach Mauretanien verkauft wurde. Da wurde er auch zum Salonwagen umgebaut. Genutzt wird vor allem die untere Etage, wo man isst, plaudert, Tee trinkt und den Erklärungen des Reiseleiters zuhört.

Der dazugehörige Liegewagen wurde ursprünglich noch in der DDR gebaut und war später viele Jahre bei den tschechischen Eisenbahnen im Einsatz, bevor der Wagen 2018 nach Mauretanien gelangte. Unser Gepäck wurde von den Helfern ins Liegewagenabteil mit den zwei unteren Betten gebracht, so dass wir uns in der Zwischenzeit auf dem Gelände umsehen konnten.

Choum wird als Betriebsbahnhof für den Unterhalt eines Teils der Strecke genutzt. Deshalb standen auch mehrere Baufahrzeuge auf Nebengleisen bereit für einen möglichen Einsatz. Eines der Fahrzeuge war tatsächlich im Einsatz, da kurz vor Choum eine Reparatur durchgeführt werden musste, was unsere Abfahrt um einige Stunden verzögerte. Wir genossen deshalb unser Abendessen im Salonwagen stehend im Bahnhof.

Unterwegs mit dem Train du Désert

Am späteren Abend ging es dann los. Unser Zug wurde auf ein Ausweichgleis vorgezogen, damit ein voller Erzzug uns auf seinem Weg nach Nouadhibou passieren konnte. Nach wenigen Kilometern rumpelte es im Salonwagen gewaltig. Nachdem der Zug zum Stillstand gekommen war stellte man fest, dass ein Drehgestell des Salonwagens entgleist war. Die Wichtigkeit der Bahnlinie für Mauretanien sah man darin, dass innerhalb von kürzester Zeit die Aufgleis-Crew von Choum vor Ort war und wir nach 1 1/2 wieder unterwegs waren nach Zouérat. Der Rest der Reise verlief dann planmässig und mit dem Vorteil, dass wir nicht mitten in der Nacht in Zouérat ankamen, sondern bei Sonnenaufgang. 

Nach einer Nacht im Hotel in Zouérat ging es mit dem Train du Désert am Folgetag nach dem Frühstück rund 250 Kilometer durch die Wüste zurück in Richtung Ben Amira, einer der zahlreichen Überholstellen an der eingleisigen Strecke, und unser nächstes Ziel.

Nach einem aufwendigen Rangiermanöver im Güterbahnhof von Zouérat war unser Zug bereit, für die Abfahrt. Da es sich um älteres Wagenmaterial handelt, können die Fenster in der unteren Etage des Salonwagens geöffnet werden. Das erlaubt nicht nur gute Fotos ohne störende Fensterreflektionen, sondern bietet auch dem Sand genug Gelegenheit, durch den Fahrtwind ins Wageninnere zu gelangen. Guter Tipp: Fotoapparate bei Nichtgebrauch immer in einer Hülle versorgen. Der Sand ist wirklich sehr, sehr fein und kann in jede Ritze gelangen!

Im Salonwagen wurde gemütlich geplaudert, die Aussicht genossen, ein Nickerchen gehalten, das Mittagessen eingenommen und selbstverständlich durfte auch der obligatorische Teeservice nicht fehlen. Im Verlaufe des Nachmittags erreichten wir Streckenkilometer 393, Ausweich- und Haltestelle Ben Amira. Etwas wehmütig schauten wir zu, wie die Zugcrew unser Gepäck aus dem Train du Désert wieder auf die bereitstehenden Toyota Hillux verstauten und wir uns vom Zug und Crew verabschieden mussten. Noch schnell ein Foto mit dem Lokomotivführer und seinem Gehilfen bevor es zum nächsten Highlight der Reise ging - dem weltweit zweitgrössten Monolithen der Welt, Ben Amira.


Unterkünfte in Mauretanien

Hotels

Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wie die Hotels in Mauretanien dann sein würden. Im Reiseprogramm stand es seien 3*-Hotels und ein 4*-Hotel. Na ja, die 4* waren jetzt schon etwas hoch gegriffen. Aber die 3 Sterne kann ich unterschreiben. Es waren überall geräumige Zimmer mit Dusche/WC. Was mir besonders positiv auffiel: Die Zimmer waren sehr sauber. Auch die Badezimmer waren von sauber bis sehr sauber. Ich war in Westeuropa also in schon mehr als einem Hotel, wo ich gewünscht hätte, der Sauberkeitsstandard wäre so, wie in den allermeisten von uns genutzten Hotels.

Wo man ein Auge zudrücken muss ist bei den technischen Installationen. Da hängt mal eine Steckdose etwas aus der Fassung (funktioniert aber), oder der Wasserstrahl aus der Dusche ist etwas arg bescheiden (nicht vergessen, Regen ist Mangelware in Mauretanien!) oder eine Lampe funktioniert nicht. Unser Reiseleiter inspizierte jedes Zimmer, bevor wir den Schlüssel erhielten und veranlasste jeweils Abhilfe (wo nötig/möglich). Wenn also plötzlich ein Mitarbeiter mit einem Ölfass vor Ihrer Zimmertüre steht, dann will er nur die Deckenlampe auswechseln und das Ölfass als Leiter nutzen. Nicht ganz SUVA-konform, aber sehr zielführend, denn es wurde sehr schnell Licht...

Wüstencamp

Für eine Nacht ging es ins Wüstencamp am Fusse des zweitgrössten Monolithen der Welt, dem Ben Amera. Das Camp besteht aus zwei Zeltreihen mit grosszügigen 2er-Zelten, wo man es sich im eigenen Schlafsack gemütlich macht. Die Toiletten sowie Duschen befinden sich an einem Ende des Camps, am anderen Ende liegt das Gästehaus, wo man die Mahlzeiten einnimmt. Über allem thront der 633 Meter hohe Monolith.

Wenn man nachts mal "muss", lohnt sich ein kurzer Halt auf dem Weg zurück (auf dem Weg hin eilt es ja vielleicht ein bisschen). Richten Sie ihre Augen zum Himmel und bestaunen Sie einen Sternenhimmel, wie man ihn in Europa wohl nicht zu Gesicht bekommen kann. Spektakulär!


Diese Reise ausprobieren?

Kommen Sie mit auf eine Reise mit dem «Train du Désert»! Den Link zu einer Reise finden Sie untenstehend. Haben Sie weitere Fragen zu Mauretanien, dann finden Sie diese unter Reiseinformationen zu Mauretanien.